2024-10-07 17:55:10
Employment
Labor market

Befristete Verträge bei Neueinstellungen

Eine kürzliche Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung hebt einen signifikanten Trend auf dem deutschen Arbeitsmarkt hervor: Ungefähr 37,8% aller Neueinstellungen erfolgen auf befristeten Verträgen. Obwohl dies einen leichten Rückgang von 42% Ende 2021 darstellt, bleibt die Prävalenz bemerkenswert hoch, insbesondere bei jüngeren Arbeitnehmern unter 25 Jahren, wo nahezu die Hälfte der neuen Beschäftigungsverhältnisse befristet ist.

Die Studie betont auch deutliche regionale Unterschiede. Städte wie Heidelberg, mit seinem renommierten Universitätsklinikum, führen mit 62,5% der neuen Stellen, die befristet sind. Dicht darauf folgt Köln, angetrieben von seinen Medien- und Werbebranchen, mit 62,2%. Potsdam, beeinflusst durch die Filmindustrie, meldet 59% der Neueinstellungen auf befristeter Basis. Im Gegensatz dazu berichten Regionen wie Tirschenreuth und Neustadt an der Weinstraße von deutlich niedrigeren Raten befristeter Verträge, was auf ihre unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen zurückzuführen ist.

Bettina Kohlrausch, die wissenschaftliche Direktorin am WSI, kritisiert diesen Trend und weist darauf hin, dass viele Arbeitgeber befristete Verträge immer noch als Mittel nutzen, um Arbeitnehmer zu 'testen', was die Arbeitsplatzunsicherheit verschärft, insbesondere für jüngere Personen, die in den Arbeitsmarkt eintreten. Sie argumentiert, dass diese Praxis den Bedenken über Arbeitskräftemangel und Abwanderung von Fachkräften widerspricht. Besonders betroffen ist der akademische Bereich, in dem befristete Verträge trotz des wachsenden Bedarfs an stabilen Beschäftigungslösungen weit verbreitet sind.

Die Studie fordert eine Neubewertung der Beschäftigungspraktiken, um das Missverhältnis zwischen der Nachfrage nach Fachkräften und der Zurückhaltung, unbefristete Verträge anzubieten, anzugehen. Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit von politischen Interventionen, die die Flexibilität der Arbeitgeber mit der Sicherheit der Arbeitnehmer in Einklang bringen können.

t-online
7. Oktober 2024 um 09:30

Köln bei befristeten Verträgen nach Heidelberg auf Platz zwei

Trotz Arbeitskräftemangel und Brain Drain vergeben Arbeitgeber weiterhin fast 4 von 10 Neueinstellungen nur befristet, was besonders junge Beschäftigte unter 25 Jahren (48,4%) und den Wissenschaftsbereich mit problematischen Phasen der Unsicherheit betrifft. Betroffen sind Städte mit Medien-, Werbe-, Klinik- und Filmindustrie wie Köln (62,2%), Heidelberg (62,5%) und Potsdam (59,0%).
Tagesschau - Wirtschaft und Börsen-Nachrichten
7. Oktober 2024 um 13:01

Zahlen der Böckler-Stiftung Fast vier von zehn Neuanstellungen sind befristet

Wirtschaft
Trotz leichtem Rückgang der Befristungen von 42% auf 37,8% erhält immer noch fast jeder Vierte nur einen befristeten Vertrag. Laut Studie sehen viele Arbeitgeber Beschäftigte weiterhin als "unverbindlich ausprobierbar", was für junge Menschen problematisch sein kann. Die Bundesregierung betont die Stabilität, doch die deutschen Unternehmen zögern wegen der schwachen Konjunktur zunehmend mit Neueinstellungen.
EL PAÍS
7. Oktober 2024 um 16:32

Jeder vierte Arbeitnehmer in Spanien ist über 55 Jahre alt, 10 Punkte mehr als 2023

Wirtschaft
26% der Arbeitnehmer in Spanien sind über 55 Jahre alt, fast 10 Prozentpunkte mehr als 2023. 19% der Unternehmen haben Pläne, ältere Arbeitnehmer einzustellen, und 4 von 10 haben Maßnahmen, um das Seniortalent zu halten und zu managen. Laut dem Nationalen Statistikinstitut (INE) sind 15,23% der Bevölkerung zwischen 55 und 64 Jahre alt. Die Banco de España warnt, dass die Überalterung die Wirtschaftsaktivität verlangsamen kann. Die Arbeitslosenquote der über 55-Jährigen sank auf 9,97%, aber Alt..
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