AfD-Politiker als Musikprofessor in Moskau

Matthias Moosdorf, Mitglied des Deutschen Bundestags und neuer außenpolitischer Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD), hat kürzlich eine Ehrenprofessur an der Gnessin Musikakademie in Moskau angenommen. Moosdorf, ein ausgebildeter Cellist und Kammermusiker, beabsichtigt, Kammermusik zu unterrichten und dabei die vereinigende Kraft der Musik über politische Ideologien hinaus zu betonen. Er sieht seine Rolle als ein "Zeichen des Verständnisses", trotz der Verbindungen der Akademie zum Kreml und ihres umstrittenen Rufs für Kriegspropaganda.

Die Ernennung, die vom russischen Kulturministerium genehmigt wurde, unterstreicht Moosdorfs Engagement für den musikalischen Austausch. Er plant, vierteljährlich nach Moskau zu reisen, um Unterricht zu geben, und betont, dass sein Engagement rein musikalisch und ohne politischen Einfluss ist. Die genauen Bedingungen seiner Vergütung werden noch besprochen, doch Moosdorf versichert, dass sie sich an international üblichen Honoraren orientieren werden.

Moosdorf folgt auf Petr Bystron als Leiter der außenpolitischen Arbeitsgruppe der AfD, nachdem Bystron aufgrund rechtlicher Probleme mit Vorwürfen der Geldwäsche und Bestechung zurückgetreten ist. Trotz Kritik an möglichen engeren AfD-Verbindungen zu Moskau betont Moosdorf, dass er keine politische Agenda innerhalb der Akademie sieht und sich ausschließlich auf Musik als universelle Sprache der Versöhnung konzentriert.

Sein Engagement löst in Deutschland Debatten aus, da einige es als Hinweis auf die umstrittenen Verbindungen der AfD zu Russland sehen. Moosdorf bleibt jedoch fest in seinem Glauben, dass "Musik keine ideologischen Grenzen kennt" und sich seinen Doppelrollen in Politik und Musikpädagogik verschrieben.