Gerichtsurteil über Rauchen und Kinderschutz

Ein jüngstes Urteil des Oberlandesgerichts Bamberg hat klargestellt, dass ein Gericht einem Vater nicht verbieten kann, in Gegenwart seiner Kinder zu rauchen. Diese Entscheidung entstand in einem umstrittenen Sorgerechtsstreit, bei dem die Mutter, die das alleinige Sorgerecht hat, das Rauchen des Vaters als unverantwortlich ansah.

Das Gericht stellte jedoch fest, dass ohne klare Beweise für eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens des Kindes durch Passivrauchen ein Rauchverbot keine rechtliche Rechtfertigung hat. Während das Gericht die Besuchsrechte regulieren kann, kann es keine Einschränkungen für andere persönliche Verhaltensweisen auferlegen, es sei denn, es besteht ein nachweisbares Risiko für das Kind.

Das Urteil betont, dass die bloße Anerkennung der Gesundheitsrisiken des Passivrauchens nicht ausreicht, um ein rechtliches Eingreifen zu rechtfertigen.