Da die Vorbereitungen für die UN-Klimakonferenz COP29 voranschreiten, drängen die EU-Länder auf eine stärkere globale Beteiligung an der Klimahilfe für Entwicklungsländer. Dieser Aufruf wird von verschiedenen EU-Führern, darunter Deutschlands Klima-Staatssekretärin Jennifer Morgan, unterstützt, die betont, dass wohlhabende Staaten stärker zur Klimafinanzierung beitragen müssen. Auch die französische Energieministerin Agnès Pannier-Runacher und der EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra setzen sich dafür ein, die Basis der beitragenden Länder zu erweitern und betonen, dass die finanziellen Verpflichtungen nicht allein auf europäischen Schultern lasten sollten.
Das zentrale Thema bei COP29, das vom 11. bis 22. November in Baku, Aserbaidschan, stattfinden wird, dreht sich darum, wie wohlhabende Länder Entwicklungsländer effektiv bei Klimaschutz- und Anpassungsbemühungen unterstützen können. Das langjährige Ziel, das 2009 festgelegt wurde, sieht vor, dass die Industrieländer jährlich 100 Milliarden Dollar bereitstellen. Das Gastgeberland Aserbaidschan und andere Entwicklungsländer argumentieren jedoch, dass dieser Betrag auf mehrere hundert Milliarden Dollar erhöht werden sollte, um realistisch und effektiv zu sein.
Neben der Finanzierung konzentriert sich die EU auch darauf, die Einführung emissionsarmer Technologien zu beschleunigen, einschließlich der Kernenergie, obwohl der Konsens über die Rolle der Kernenergie innerhalb des Blocks umstritten bleibt. Gleichzeitig drängen Entwicklungsländer darauf, dass Klimafonds nicht nur präventive Maßnahmen, sondern auch bestehende Schäden durch extreme Wetterereignisse abdecken.
Trotz dieser Diskussionen wurde bei den Vortreffen kein Durchbruch erzielt. Die EU-Umweltminister haben sich auf eine einheitliche Position für COP29 geeinigt, um das Ambitionsniveau der Klimapläne zu erhöhen und den Pool der Geber zu erweitern. Da die Konferenz näher rückt, bleibt das zentrale Ziel, finanzielle und technologische Strategien zu verhandeln und zu verfeinern, um den steigenden Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
