2024-10-15 09:00:12
Gesundheit
Politik

Tod neu definieren, um Organspenden zu fördern: FDP-Initiative

Um das Defizit bei Organspenden in Deutschland anzugehen, setzt sich die Freie Demokratische Partei (FDP) für eine Neudefinition der Todeskriterien ein. Derzeit ist die Organspende an die Bestätigung des Hirntods gebunden, ein Verfahren, das als beschwerlich und einschränkend gilt. Die FDP schlägt vor, dass der Stillstand der Herz-Kreislauf-Funktion ebenfalls ausreichen sollte, was potenziell die Anzahl der Spender erheblich erhöhen könnte.

Der Vorschlag, der von FDP-Bundestagsmitglied Andrew Ullmann vorangetrieben wird, zielt darauf ab, Deutschland mit mehreren europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten in Einklang zu bringen, wo Organspenden nach Herzstillstand bereits umgesetzt wurden und zu erhöhten Spendenraten geführt haben. Ullmann hebt hervor, dass viele Patienten an Herzversagen statt an Hirntod sterben, wodurch die Erweiterung der Kriterien mehr Leben retten könnte.

Trotz der Dringlichkeit ist der Vorschlag nicht unumstritten. Bedenken wurden hinsichtlich des Risikos einer Fehldiagnose mit dem kardiovaskulären Todeskriterium geäußert. Dennoch besteht die FDP darauf, dass dieser Ansatz durch wissenschaftliche Realität gestützt wird und entscheidend ist, um die Verfügbarkeit von Organen zu erhöhen, insbesondere angesichts der erschreckenden Zahl von 8.716 Personen, die bis Ende 2023 auf Transplantationen warten.

Das derzeitige System in Deutschland erfordert eine ausdrückliche Zustimmung zur Organspende, entweder durch einen Spenderausweis oder die Zustimmung der Familie. Der Vorstoß der FDP für erweiterte Todeskriterien ist Teil einer breiteren Debatte über die Einführung eines Widerspruchssystems, bei dem Personen als Spender gelten, sofern sie nicht anders lautend erklären. Obwohl ein früherer Versuch, dieses System 2020 umzusetzen, scheiterte, befeuert der anhaltende Mangel an Spenderorganen die Diskussion weiterhin.

Während die FDP mit ihrem Vorschlag voranschreitet, bleibt der Fokus darauf, den Pool potenzieller Spender zu vergrößern, während das Selbstbestimmungsrecht respektiert und die Sicherheit sowie Genauigkeit des Todesbestimmungsprozesses sichergestellt werden.

Tagesschau - Innenpolitik - aktuelle Nachrichten
15. Oktober 2024 um 16:53

Vorschlag der FDP Organspende auch bei Herz-Kreislauf-Stillstand?

Politik
Die FDP will die Todesdefinition für Organspenden erweitern, um mehr Spenden zu ermöglichen. Bisher war der Hirntod Voraussetzung, nun soll auch der Herz-Kreislauf-Stillstand ausreichen. Potenzielle Spender sollen ihren Willen in einem zusätzlichen Feld im Organspende-Register oder auf Ausweisen festhalten können. Laut Rechtspolitikerin Katrin Helling-Plahr und Universitätsprofessor Andrew Ullmann ist der Herztod einfacher, aber dennoch sicher festzustellen. Im letzten Jahr gab es 965 Organspe..
Tagesspiegel
15. Oktober 2024 um 05:31

Zur Erhöhung von Spenderzahlen: FDP will Todesdefinition für Organspende erweitern

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Zur Erhöhung von Spenderzahlen: FDP will Todesdefinition für Organspende erweitern
Die FDP will die Todesdefinition für Organspenden erweitern, um mehr Spender zu gewinnen. Künftig soll auch der Herz-Kreislauf-Stillstand als Grundlage für Organentnahmen gelten. Zudem sollen Menschen ihren Spenderwillen auf Organspendeausweisen festhalten können. Die Feststellung des Hirntods ist aufwendig und schränkt die Zahl potenzieller Spender ein. Im letzten Jahr gaben 965 Menschen Organe frei, aber 8400 standen auf Wartelisten. Die FDP-Politikerin Katrin Helling-Plahr und der Gesundhei..
rp_online
15. Oktober 2024 um 06:38

Nicht nur Hirntod: FDP will die Todesdefinition für Organspende erweitern

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Nicht nur Hirntod: FDP will die Todesdefinition für Organspende erweitern
Die FDP-Fraktion will die Todesdefinition für Organspenden erweitern, um die Spenderzahlen zu erhöhen. Künftig soll auch der Herz-Kreislauf-Stillstand als Grundlage für Organentnahmen gelten, nicht nur der Hirntod. Laut FDP-Politikerin Katrin Helling-Plahr würde dies dem Selbstbestimmungsrecht Rechnung tragen. FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann sieht den Herztod als einfacher und sicher feststellbar an. Potenzielle Spender sollen ihren Willen über ein zusätzliches Feld im Organspenderegister..
zeit
15. Oktober 2024 um 06:37

Todesdefinition: FDP will Organspende auch bei Herz-Kreislauf-Stillstand ermöglichen

Politik
Die FDP-Fraktion will laut einem Positionspapier Organspenden bei Herz-Kreislauf-Stillstand ermöglichen, um die Zahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen. Ende 2023 warteten 8.716 Menschen auf ein rettendes Spenderorgan. In vielen anderen europäischen Ländern und den USA sind Organspenden nach einem Herztod bereits erlaubt und führten teils zu einem Anstieg der Spenderzahlen.
KW

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