2024-10-16 17:55:10
Politik
Gesundheit

Das Gesetz über assistierten Suizid: Eine umstrittene Debatte im Vereinigten Königreich

Das von der Labour-Abgeordneten Kim Leadbeater im britischen Parlament eingebrachte Gesetz über assistierten Suizid hat eine bedeutende Debatte entfacht. Der Gesetzentwurf schlägt vor, assistierten Suizid für unheilbar kranke Erwachsene mit einer Lebenserwartung von 6-12 Monaten zu legalisieren, vorausgesetzt, ihr Wunsch wird von zwei Ärzten und einem Richter bestätigt. Dieser Vorschlag steht vor dem Hintergrund unterschiedlicher Meinungen von religiösen Institutionen, Medizinern und der allgemeinen Öffentlichkeit.

Die anglikanische Kirche hat Bedenken geäußert und vor einem "schlüpfrigen Abhang" gewarnt, der dazu führen könnte, dass gefährdete Personen unter Druck gesetzt werden, den Tod dem Leben vorzuziehen. Ebenso hat die katholische Kirche gewarnt, dass ein "Recht auf Sterben" sich in eine "Pflicht zum Sterben" verwandeln könnte. Befürworter argumentieren hingegen, dass das Gesetz einen Wandel der öffentlichen Meinung widerspiegelt, der darauf abzielt, Individuen Autonomie über ihre Entscheidungen am Lebensende zu gewähren, wobei die Bedeutung von Schutzmaßnahmen betont wird.

Kritiker heben die derzeitigen Unzulänglichkeiten in der Palliativpflege und der sozialen Unterstützung hervor und befürchten, dass die Legalisierung des assistierten Suizids ohne die Behebung dieser Probleme zu Zwang oder einem Mangel an echter Wahl führen könnte. Sie weisen auf Länder wie Kanada hin, wo die anfänglich strengen Vorschriften Berichten zufolge im Laufe der Zeit gelockert wurden.

Die Einführung des Gesetzes hat Diskussionen über gesellschaftliche Werte angeregt, wobei viele die Frage stellen, ob das Vereinigte Königreich für eine so bedeutende Veränderung bereit ist. Befürworter plädieren für die mitfühlende Option, Leiden zu beenden, während Gegner Verbesserungen im Gesundheitswesen und Unterstützungssysteme fordern, bevor eine solche Gesetzgebung in Betracht gezogen wird.

Während die Debatte weitergeht, bereiten sich die Abgeordneten auf eine freie Abstimmung vor, die die kontroverse und persönliche Natur des Themas widerspiegelt. Das Ergebnis könnte die Betreuung am Lebensende im Vereinigten Königreich neu definieren, was es entscheidend macht, die potenziellen Auswirkungen sowohl auf Individuen als auch auf die Gesellschaft als Ganzes abzuwägen.

The Guardian
16. Oktober 2024 um 06:00

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Politik
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The Guardian
16. Oktober 2024 um 08:08

Legalisierung der Sterbehilfe ein 'Dammbruch', sagt der Erzbischof von Canterbury

Politik
Der Erzbischof von Canterbury warnt, dass die Legalisierung der Sterbehilfe gefährlich ist und die Gefahr eines 'Dammbruchs' birgt. Die Labour-Abgeordnete Kim Leadbeater bringt einen Gesetzentwurf ein, um am Lebensende die Wahl zu ermöglichen, und verweist dabei auf Oregon als Beispiel, wo das Gesetz sich nicht ausgeweitet hat. Die todkranke Dame Esther Rantzen bittet um das 'Recht auf Selbstbestimmung'. Der Premierminister Keir Starmer hatte die Sterbehilfe zuvor unterstützt und eine Debatte..
Tagesspiegel
16. Oktober 2024 um 09:32

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Gesetzliche Regelung der Sterbehilfe in Großbritannien rückt näher. Vorlage im Unterhaus; Richter und zwei Ärzte müssen Wunsch bestätigen. Sterbehilfe in Schottland anders geregelt als in England und Wales.
KW

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