2024-10-24 17:55:08
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Deutschlands Finanzdilemma

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (JOHN MACDOUGALL)

Deutschland kämpft mit einer herausfordernden finanziellen Landschaft, da die jüngsten Steuerprognosen signifikant niedrigere Einnahmen als erwartet vorhersagen. Die Situation hat innerhalb der 'Ampel'-Koalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, eine Debatte darüber ausgelöst, wie das Haushaltsdefizit am besten zu bewältigen ist. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert, mehr Durchsetzungsvermögen bei der Bewältigung dieser finanziellen Herausforderungen zu zeigen. Er plädiert für Reformen und die Lockerung der Schuldenbremse, eine Haltung, die von Finanzminister Christian Lindner und der FDP abgelehnt wird.

Trotz der düsteren Prognosen bleiben einige Koalitionsmitglieder optimistisch. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Post und der grüne Haushaltssprecher Kindler glauben, dass der Haushalt auf Kurs ist, während der stellvertretende FDP-Vorsitzende Meyer mehr wirtschaftliche Freiheit fordert. Unterdessen warnt CDU-Experte Haase vor potenziellen verfassungsrechtlichen Problemen, und das Finanzministerium hebt besondere Faktoren hervor, die die Einnahmen im Jahr 2023 erhöhen könnten.

Die Koalition steht vor der Aufgabe, die geplanten Ausgaben von 490 Milliarden Euro einzuhalten und gleichzeitig die Schuldenbremse zu beachten. Finanzminister Lindner erkennt den Bedarf an wirtschaftlichem Wachstum, um die Haushaltslücke zu schließen, aber interne Meinungsverschiedenheiten bestehen fort. Die Opposition und Wirtschaftsexperten kritisieren Lindners Haushaltsplan als unrealistisch und verweisen auf eine wachsende Finanzierungslücke und unsichere wirtschaftliche Bedingungen.

Der Vorschlag, Sondermittel oder Ausnahmen von der Schuldenbremse zu nutzen, hat sich als potenzielle Lösung herauskristallisiert, doch Lindner bleibt dagegen. Angesichts bevorstehender Fristen muss die Koalition dringend Kompromisse aushandeln, um das erwartete Einnahmedefizit zu bewältigen und die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu stabilisieren.

Tagesschau - Innenpolitik - aktuelle Nachrichten
24. Oktober 2024 um 13:50

Bis 2028 58,1 Milliarden weniger Steuerschätzer erwarten deutlich weniger Einnahmen

Finanzen
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Wirtschaft
Steuerschätzung erwartet 58,1 Mrd. Euro weniger Einnahmen bis 2028; Bund hat 2024 ein Minus von 3,4 Mrd. Euro, kann 2025 aber 700 Mio. Euro mehr einnehmen; Länder 2,3 Mrd. Euro, Kommunen 600 Mio. Euro Minus 2024; Finanzminister Lindner: "Nicht jede staatliche Leistung wird möglich sein"; Bundeshaushalt 2025 wird mit 12,7 Mrd. Euro Minus belastet.
DER SPIEGEL
24. Oktober 2024 um 13:08

12,7 Milliarden Euro weniger – Steuerschätzer erwarten geringere Einnahmen - DER SPIEGEL

Wirtschaft
Finanzen
Politik
Steuerschätzer erwarten bis 2028 Einnahmerückgang von 58,1 Mrd. Euro; Bund, Länder und Kommunen müssen konsolidieren; Lindner sieht keine Spielräume für Verteilungspolitik; Haushaltsplanung umstritten wegen Finanzierungslücke und Einhaltung Schuldenbremse; Ampelregierung uneins über Einsparungen; Opposition, Rechnungshof, Bundesbank und Ökonomen kritisieren Lindners Zahlenwerk; Steuerschätzung erfolgt durch Bundesregierung, Wirtschaftsforschungsinstitute, Statistisches Bundesamt, Bundesbank und..
n-tv.de
24. Oktober 2024 um 13:03

12,7 Milliarden Euro weniger: Steuerschätzer senken Prognose für 2025 - n-tv.de

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Finanzen
12,7 Milliarden Euro weniger Steuerschätzer senken Prognose für 2025 Die Schätzung der Steuereinnahmen für 2025 enttäuscht die Erwartungen innerhalb der Ampel. Trotz eines Mini-Plus von 0,7 Milliarden Euro für den Bund wird die Finanzierungslücke im Haushalt nicht geschlossen. Manche in der Ampel-Koalition hatten in diese Zahlen große Hoffnung gelegt: Wie viele Steuereinnahmen kommen im nächsten Jahr in die Kassen - und helfen sie womöglich, das vertrackte Problem mit dem Bundeshaushalt 2025 zu..
AFP
24. Oktober 2024 um 13:56

Lindner fordert nach Steuerschätzung Einsparungen auch beim Bürgergeld

Politik
Wirtschaft
Trotz 700 Millionen Euro mehr Einnahmen für den Bund im nächsten Jahr fordert Lindner Einsparungen beim Bürgergeld, da Bund, Länder und Gemeinden 2025 mit 12,7 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen. Er sieht Sparpotenzial bei Bedarfssätzen, Wohnpauschale und will Arbeitsanreize erhöhen, doch es mangelt an Einvernehmen in der Regierungskoalition im "Herbst der Entscheidungen". Lindner betont, dass das Land solidarisch mit Bedürftigen sei, aber nicht mit "Trittbrettfahrern".
KW

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