Das wirtschaftliche Umfeld für Unternehmen in Deutschland verschlechtert sich weiter, wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt. Nur 26% der Unternehmen bewerten ihre Situation derzeit positiv, während 25% sie als schlecht beschreiben. Besonders stark betroffen ist der Industriesektor, in dem nur 19% günstige Bedingungen melden. DIHK-Hauptgeschäftsführer
Martin Wansleben charakterisierte diesen Abschwung als eine anhaltende strukturelle Krise, die an die schweren wirtschaftlichen Herausforderungen der Jahre 2002 und 2003 erinnert.
Mit Blick auf die Zukunft bleibt der Ausblick düster. Nur 13% der Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten eine Verbesserung, während 31% einen weiteren Rückgang erwarten. Die jüngsten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank bieten einen Hoffnungsschimmer, doch greifbare Vorteile sind in den Daten noch nicht erkennbar. Die Umfrage hebt erhebliche Risiken hervor, darunter instabile Wirtschaftspolitik, hohe Arbeitskosten und einen Mangel an Fachkräften.
Angesichts dieser Ergebnisse prognostiziert die DIHK für das laufende Jahr kein Wirtschaftswachstum, und eine ähnliche Stagnation wird für 2025 erwartet. Der Fertigungssektor, insbesondere die Automobilindustrie, erlebt erhebliche Schwierigkeiten, wobei die Investitionsniveaus unter die Vor-Pandemie-Werte fallen. Während es 2025 zu einem leichten Anstieg der Konsumausgaben kommen könnte, behindern anhaltende Probleme wie Bürokratie, hohe Steuern und teure Energie weiterhin den Fortschritt.
Insgesamt dient der Bericht der DIHK als eindringliche Warnung vor den Herausforderungen, denen sich deutsche Unternehmen gegenübersehen, und betont die Notwendigkeit effektiver politischer Antworten, um eine wirtschaftliche Erholung zu fördern.