Ikea entschädigt GDR-Opfer
Ikea hat sich verpflichtet, sechs Millionen Euro zur Entschädigung der Opfer der SED-Diktatur in Ostdeutschland bereitzustellen. Dieses finanzielle Engagement unterstützt einen Härtefonds, der darauf abzielt, diejenigen zu unterstützen, die während der Ära wirtschaftlich durch Zwangsarbeit betroffen waren. In den 1980er Jahren wurden politische Gefangene in GDR-Gefängnissen, darunter Waldheim, gezwungen, Möbel für den schwedischen multinationalen Konzern zu produzieren. Etwa 3.000 Personen ertrugen diese Bedingungen und trugen erheblich zu Ikeas Gewinnen bei.
Der Schritt wird von Vertretern der ehemaligen Opfer, wie Dieter Dombrowski, begrüßt, die ihn als positiven Schritt in Richtung Gerechtigkeit sehen. Die Initiative entstand 2012 auf Vorschlag des damaligen Stasi-Beauftragten Lutz Rathenow. Nancy Aris, Sächsische Landesbeauftragte, hofft, dass andere Unternehmen wie Otto und Aldi, die ebenfalls in GDR-Strafanstalten hergestellte Produkte vertrieben, dem Beispiel Ikeas folgen werden.
Der Politikwissenschaftler Christian Sachse schätzt, dass jährlich mindestens 200 Millionen D-Mark durch Gefängnisarbeit erwirtschaftet wurden, was das wirtschaftliche Ausmaß einer solchen Ausbeutung unterstreicht. Die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, war maßgeblich an der Ermöglichung von Ikeas Absichtserklärung beteiligt.
Der Bundestag wird über den Fonds entscheiden, wobei auch die deutsche Regierung eine Million Euro beisteuert. Die Pläne beinhalten die Erhöhung der Opferrenten und eine einmalige Entschädigung von 1.500 Euro für diejenigen, die aus Grenzgebieten des ehemaligen Ostdeutschlands zwangsweise umgesiedelt wurden. Ikeas CEO, Walter Kadnar, und andere Führungskräfte bedauern die historische Beteiligung des Unternehmens an Zwangsarbeit und erkennen den Schmerz an, der vielen Menschen zugefügt wurde. Dieser Schritt von Ikea setzt einen Präzedenzfall für unternehmerische Verantwortung und Versöhnung mit der Vergangenheit.
Der Presse-Radar zum Thema:
Zwangsarbeit in der DDR: Ikea will SED-Opfer mit Millionensumme unterstützen - n-tv.de
Zwangsarbeit für Möbelfirma: Ikea zahlt für DDR-Opfer
Ikea will Geld an DDR-Zwangsarbeiter zahlen
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