Die jüngste UN-Biodiversitätskonferenz COP16 in Cali, Kolumbien, hob sowohl Fortschritte als auch anhaltende Herausforderungen in den globalen Naturschutzbemühungen hervor. Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke charakterisierte das Treffen als 'Arbeitskonferenz' ohne nennenswerte Beschlüsse, stellte jedoch fest, dass es als Zwischenbewertung diente. Es bleiben Bedenken hinsichtlich unzureichender Maßnahmen im globalen Naturschutz, wobei Lemke die Notwendigkeit einer greifbaren Umsetzung von Entscheidungen und Strategien betonte.
Ein positives Ergebnis war die Verstärkung indigener Stimmen, die ihre entscheidende Rolle im Naturschutz unterstrichen. Lemke betonte jedoch die Notwendigkeit konkreterer Maßnahmen anstelle bloßer Diskussionen. In Deutschland stellte sie das 'Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz' vor, das darauf abzielt, Moore und Auen wiederherzustellen, um ihre Rolle im Biodiversitätsschutz und als Kohlenstoffsenken zu stärken.
Trotz dieser Bemühungen bleiben Deutschlands Naturschutzaktivitäten laut Lemke unzureichend. Finanzielle Diskussionen auf der Konferenz sind ins Stocken geraten, ohne Kompromiss der kolumbianischen Präsidentschaft über Finanzierungsfragen. Die Konferenz, die unter dem Motto 'Frieden mit der Natur' steht, versucht, einen Plan zur Erreichung der 23 UN-Ziele abzuschließen, die darauf abzielen, Umweltzerstörung und Artensterben bis 2030 einzudämmen.
Zuvor wurde vereinbart, bis 2030 200 Milliarden Dollar für Naturschutzbemühungen bereitzustellen, darunter 20 Milliarden Dollar jährlich von wohlhabenden Nationen zur Unterstützung von Entwicklungsländern. Allerdings haben 20 Entwicklungsländer die unzureichende Umsetzung dieses finanziellen Engagements kritisiert. Während die Konferenz zu Ende geht, wird der dringende Bedarf an umsetzbaren Naturschutzmaßnahmen deutlich, doch der Weg nach vorne bleibt ungewiss.