Der EU-Diplomat Enrique Mora hat auf einen kürzlichen "ehrlichen Austausch" mit iranischen Diplomaten hingewiesen. Diese Gespräche befassten sich mit Irans militärischer Unterstützung für Russland, seinem Nuklearprogramm, regionalen Spannungen im Nahen Osten und Menschenrechtsfragen. Das Treffen war ein Vorläufer für weitere Gespräche unter Beteiligung Irans, Deutschlands, Frankreichs und des Vereinigten Königreichs.
Die bevorstehenden Diskussionen zielen darauf ab, die Bedenken zu adressieren, die durch eine von diesen europäischen Nationen auf der Sitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eingebrachte Resolution aufgeworfen wurden. Diese Resolution fordert Iran auf, seine Verpflichtungen in Bezug auf sein Nuklearprogramm einzuhalten. Westliche Staaten bleiben besorgt über Irans Einsatz von angereichertem Uran für Kernwaffen, was Iran bestreitet. Die IAEA berichtet, dass Iran Uran besitzt, das auf 60 % angereichert ist, mit dem Potenzial, das für Waffen erforderliche Niveau von 90 % zu erreichen.
In Reaktion auf die Resolution kündigte Iran Pläne an, "neue fortschrittliche Zentrifugen" einzusetzen, was seine Kapazität zur Urananreicherung erheblich steigern könnte. Das Genfer Treffen wird mehr als nur den Nuklearstreit abdecken, einschließlich verschiedener regionaler und internationaler Themen, wie die Situationen in Palästina und Libanon.
Die Dringlichkeit diplomatischer Lösungen wird durch den bevorstehenden Wechsel in der US-Regierung verstärkt. Der vorherige Rückzug von Präsident-elect Donald Trump aus dem Nuklearabkommen von 2015 und die Wiedereinführung von Sanktionen haben die Spannungen beschleunigt. Iran fühlte sich daraufhin von seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen entbunden. Mit einer neuen US-Regierung am Horizont wird das Fenster für diplomatische Verhandlungen enger, was diese Diskussionen noch dringlicher macht.