Norwegen hat beschlossen, seine umstrittenen Pläne für den Tiefsee-Bergbau auszusetzen, als Reaktion auf wachsende Umweltbedenken und eine von der World Wildlife Fund (WWF) eingereichte Klage. Die Sozialistische Linkspartei, ein wichtiger Verbündeter der Minderheitsregierung, kündigte diesen Stopp als Kompromiss an, um Unterstützung für den Haushalt 2025 zu sichern. Diese Entscheidung folgt auf einen Bericht der Norwegischen Offshore-Behörde, der erhebliche Mineralvorkommen auf dem Meeresboden aufdeckt, darunter Kupfer, Zink und Kobalt, die für erneuerbare Energietechnologien wie Batterien und Windturbinen von entscheidender Bedeutung sind.
Ursprünglich hatte Norwegen geplant, 280.000 Quadratkilometer seines Ozeangebietes für den Bergbau zu öffnen, um sich als führend im Abbau von Ressourcen auf dem Meeresboden zu positionieren. Das Tiefsee-Bergbauprojekt wurde jedoch von Umweltschützern intensiv geprüft, die argumentieren, dass solche Aktivitäten fragile marine Ökosysteme und die Artenvielfalt stark stören könnten.
Die jüngsten rechtlichen Herausforderungen haben die Dringlichkeit für die Regierung erhöht, ihren Ansatz neu zu bewerten, was zur Aussetzung der Vergabe von Erkundungslizenzen für dieses und das nächste Jahr geführt hat. Dieser Wandel spiegelt ein wachsendes Bewusstsein für die potenziellen ökologischen Auswirkungen des Tiefsee-Bergbaus wider. Während Norwegen den Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz navigiert, bleibt die Zukunft seiner Bergbauambitionen auf dem Meeresboden ungewiss.