Islamisten erobern syrische Stadt Hama

In einem bedeutenden Schlag gegen Präsident Baschar al-Assad haben islamistische Aufständische, angeführt von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), die strategisch wichtige Stadt Hama erobert. Diese Stadt, die entscheidend für den Schutz der syrischen Hauptstadt Damaskus ist, hat eine turbulente Geschichte und war seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 Schauplatz großer Aufstände und Proteste. In den jüngsten Konflikten haben HTS-Kämpfer Hama von drei Seiten umzingelt, was die Regierungstruppen zum Rückzug zwang und es den Rebellen ermöglichte, die Kontrolle zu übernehmen.

Die von HTS und ihren Verbündeten gestartete Offensive war der schnellste Vorstoß auf dem Schlachtfeld seit Beginn des Bürgerkriegs und fügte dem Regime Assads einen verheerenden Rückschlag zu. Die syrische Armee, geschwächt durch interne Probleme wie geringe Moral und unzureichende Bezahlung, hatte trotz begrenzter Unterstützung durch russische und iranische Kräfte Schwierigkeiten gegen die Aufständischen. Dieser Verlust bedeutet nicht nur einen militärischen Rückschlag, sondern unterstreicht auch den fragilen Zustand von Assads Herrschaft über Syrien.

Die Eroberung von Hama folgt auf die vorherige Einnahme von Aleppo durch HTS und markiert eine Reihe schneller Siege für die Rebellen. Dieser Schwung hat sie weiter ermutigt, ihren Blick auf Homs zu richten, eine weitere strategisch kritische Stadt, die wichtige Nachschublinien für Assad kappen könnte.

Der Konflikt hat zu schweren humanitären Folgen geführt, mit über 115.000 Menschen, die vertrieben wurden, und Hunderten von Toten. Die erneute Gewalt unterstreicht die anhaltende Instabilität in Syrien, selbst während internationale Akteure wie Russland, Iran und die Türkei Gespräche führen, um eine politische Lösung zu suchen. Während sich die Situation entwickelt, stellt die Eroberung von Hama einen entscheidenden Moment im syrischen Konflikt dar, der möglicherweise den Weg für weitere territoriale Gewinne der Aufständischen ebnet.