2024-12-06 15:12:08
Politik
Human rights

Kontroverse Unterstützung für FIFA-WM-Bewerbung

Die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Bewerbung Saudi-Arabiens für die FIFA-Weltmeisterschaften 2030 und 2034 zu unterstützen, hat erhebliche Debatten ausgelöst. DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Mitglied des FIFA-Rates, hat trotz weitverbreiteter Kritik an Saudi-Arabiens Menschenrechtsbilanz seine Zustimmung geäußert. Unterstützt von einflussreichen Persönlichkeiten wie BVBs Hans-Joachim Watzke zielt die Entscheidung darauf ab, eine internationale Isolation des DFB zu verhindern.

Die FIFA hat Saudi-Arabiens Vision als 'einzigartig, innovativ und ehrgeizig' gelobt, doch Menschenrechtsaktivisten argumentieren, dass die Einschätzung übermäßig positiv und irreführend sei. Zu den Hauptproblemen gehören Zwangsarbeit, Anwerbegebühren, Lohnraub und die schweren Arbeitsbedingungen, denen ausländische Arbeiter in Saudi-Arabien ausgesetzt sind.

Die gleichzeitige Vergabe der Weltmeisterschaft 2034 neben dem Turnier 2030, bei dem es eine gemeinsame Bewerbung von Spanien, Portugal, Marokko, Uruguay, Argentinien und Paraguay gibt, hat für Aufsehen gesorgt. Kritiker sehen den Schritt als Abkehr von den Reformen, die nach dem FIFA-Skandal 2015 eingeführt wurden.

Die Angelegenheit wird weiter verkompliziert durch die Tatsache, dass der saudi-arabische Ölkonzern Aramco ein bedeutender FIFA-Sponsor geworden ist, was eine weitere Dimension zur Kontroverse hinzufügt. Trotz dieser Bedenken hat die Entscheidung kaum Widerstand von den 211 FIFA-Mitgliedsverbänden erfahren, einschließlich derjenigen, die zuvor Menschenrechtsinitiativen unterstützt haben.

Das Potenzial für einen nicht stimmberechtigten Akklamationsprozess wurde als undemokratisch kritisiert und hebt die umstrittene Natur der gesamten Angelegenheit hervor. Da Neuendorfs Mitgliedschaft im FIFA-Rat eine erhebliche jährliche Vergütung mit sich bringt, bleiben Fragen zu den Beweggründen und der Integrität des Prozesses bestehen.

Tagesschau
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Saudi-Arabien vor der Krönung: DFB macht umstrittenes "Ja" offiziell - n-tv.de

Politik
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