Die Niederlande haben vorübergehende Grenzkontrollen zu Deutschland und Belgien eingeführt, um die illegale Migration einzudämmen. Diese Initiative, basierend auf Artikel 25 des Schengener Grenzkodex, beinhaltet polizeiliche Kontrollen von Fahrzeugen mittels Risikoanalyse. Trotz des Umfangs der Operationen sind nur 50 Beamte zur Überwachung von 840 Grenzübergängen eingesetzt. Fast 50 Gemeinden haben Bedenken hinsichtlich dieser zusätzlichen Kontrollen geäußert. Dennoch bleibt die Zahl der Asylsuchenden mit etwa 40.000 jährlich stabil.
Die Maßnahmen sind Teil einer sechsmonatigen Initiative, die von einer rechtsgerichteten Koalition unter der Führung der PVV von Geert Wilders vorgeschlagen wurde. Die Kontrollen konzentrieren sich auf Regionen und Flughäfen, die anfällig für irreguläre Migration oder grenzüberschreitende Kriminalität sind. Während lokale Bürgermeister Unannehmlichkeiten befürchten, betrachtet die Königliche Marechaussee diese Bedenken als unbegründet. Die Marechaussee hat traditionell Stichprobenkontrollen durchgeführt, aber jetzt wird die Dauer an den Kontrollpunkten verlängert.
Trotz der Proteste verteidigt die niederländische Ministerin für Migration und Asyl, Marjolein Faber, die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und betont deren potenziellen Einfluss auf die illegale Migration und die damit verbundenen Herausforderungen. Die rechtsgerichtete Regierung zielt darauf ab, Unterkunftsengpässe und öffentliche Sicherheitsbedenken durch diese verstärkten Grenzkontrollen zu bewältigen.
