Nach dem Zusammenbruch der Regierung wird der französische Präsident Emmanuel Macron einen neuen Premierminister ernennen. Die Ankündigung wird voraussichtlich am Freitagmorgen erfolgen, nach einer turbulenten Woche, die von politischer Instabilität geprägt war.
Macron hatte ursprünglich geplant, diese Entscheidung früher zu treffen, um eine selbst auferlegte Frist während der Gespräche mit verschiedenen politischen Vertretern einzuhalten. Der ausgewählte Premierminister wird vor der gewaltigen Aufgabe stehen, eine stabile Regierung zu bilden, die in der Lage ist, zukünftige Vertrauensabstimmungen zu überstehen, eine Herausforderung, die durch den jüngsten Sturz des ehemaligen Premierministers Michel Barnier unterstrichen wird.
Barnier's Amtszeit dauerte nur drei Monate und endete, weil er nicht in der Lage war, eine Mehrheit für den Haushalt 2025 zu sichern. Seit den vorgezogenen Wahlen im vergangenen Juni hat Macrons Partei ihre parlamentarische Mehrheit verloren, was zu einer Nationalversammlung führte, die in drei gegnerische Fraktionen zersplittert ist.
Diese Unordnung erschwert nicht nur die Bildung einer neuen Regierung, sondern öffnet auch die Tür für politische Rivalen, insbesondere die rechtsextreme Führerin Marine Le Pen, die versucht, aus dem anhaltenden Chaos Kapital zu schlagen, da sie die Präsidentschaftswahlen 2027 im Auge hat.
Die bevorstehende Ernennung wird entscheidend dafür sein, ob Macron in der Lage ist, Stabilität in seiner Verwaltung wiederherzustellen und die zersplitterte politische Landschaft zu navigieren.