Mehr Beschäftigung unter syrischen Flüchtlingen

Eine kürzlich durchgeführte Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Deutschland zeigt einen signifikanten Anstieg der Beschäftigung unter syrischen Flüchtlingen, je länger sie sich im Land aufhalten. Die Studie zeigt, dass drei Jahre nach ihrer Ankunft 32 % der syrischen Flüchtlinge beschäftigt waren. Diese Zahl stieg nach sieben Jahren auf 61 % und näherte sich damit der 77%igen Beschäftigungsquote der Gesamtbevölkerung und der 70%igen Quote unter Menschen mit Migrationshintergrund.

Die Geschlechterunterschiede bleiben jedoch deutlich. Während nach sieben Jahren 73 % der syrischen Männer eine Anstellung fanden, waren es bei den syrischen Frauen nur 29 %. Für diejenigen, die 2015 ankamen, erreichte die Beschäftigungsquote bis 2022 60 %, mit der Erwartung eines weiteren Wachstums. Die Studie stellt zudem einen Wechsel von einfachen Tätigkeiten zu qualifizierteren Rollen fest, wenn sich die Flüchtlinge akklimatisieren.

Ende 2023 lebten etwa 972.000 Syrer in Deutschland, von denen 712.000 Schutz suchten. Unter den Beschäftigten hatten 75 % qualifizierte Stellen, allerdings oft auf einem niedrigeren Qualifikationsniveau als in Syrien. Dieser Trend verdeutlicht den entscheidenden Beitrag der syrischen Flüchtlinge zum deutschen Arbeitsmarkt und unterstreicht die Notwendigkeit von politischen Maßnahmen, die ihre Integration unterstützen.

Auch im weiteren europäischen Kontext wird die Bedeutung von Arbeitsmigranten hervorgehoben, die 23,3 % der Arbeitskräfte ausmachen. Migranten besetzen entscheidende Rollen, insbesondere in Dienstleistungsbranchen und als Betreuer für eine alternde Bevölkerung. Doch Herausforderungen wie Sprachbarrieren und die Nichtanerkennung von Qualifikationen tragen zu einer höheren Arbeitslosenquote unter Migranten im Vergleich zur lokalen Bevölkerung bei. Diese Probleme zu adressieren ist entscheidend, um das Potenzial von Migranten zu nutzen, Arbeitskräftemangel zu lindern und das Wirtschaftswachstum voranzutreiben.