2024-12-17 11:00:09
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EU verhandelt vorsichtig mit neuer syrischer Führung: Balanceakt zwischen Diplomatie und Sicherheit

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (-)

Nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad sieht sich die Europäische Union (EU) der Herausforderung gegenüber, mit der neuen Führung Syriens zu interagieren, ohne die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) formal anzuerkennen, die weiterhin als terroristische Organisation gilt. Die EU öffnet vorsichtig Kommunikationskanäle zur von HTS geführten Verwaltung, um Möglichkeiten zur Stabilisierung des Landes und zur Sicherstellung des Schutzes von Minderheitenrechten, einschließlich Christen und Kurden, zu erkunden.

Deutschland spielt eine entscheidende Rolle in diesem diplomatischen Ansatz, mit Michael Ohnmacht, der als EU-Vertreter nach Damaskus ernannt wurde, und Tobias Lindner, der als Sonderkoordinator für Syrien fungiert. Inmitten dieser Entwicklungen stehen deutsche Diplomaten in aktivem Austausch mit HTS-Vertretern und konzentrieren sich auf eine Übergangsregierung, die alle gesellschaftlichen Gruppen einbezieht und Minderheitenrechte schützt. Trotz der Bemühungen des HTS-Führers Muhammad al-Dscholani, ein staatsmännischeres Image zu präsentieren, bestehen erhebliche Bedenken hinsichtlich der Verbindung der Gruppe zu Al-Qaida.

Der Ansatz der EU beinhaltet Bedingungen wie die Schließung russischer Militärbasen in Syrien und die Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere in Bezug auf Minderheiten und Frauen, bevor Sanktionen aufgehoben werden. In der Zwischenzeit verspricht HTS, seine militanten Fraktionen aufzulösen, sie in die Staatsarmee zu integrieren und unterstützt einen von Syrien geführten politischen Prozess.

Während die EU diese komplexe Situation navigiert, bleibt sie vorsichtig gegenüber Russlands Einfluss in der Region und ist bestrebt, Szenarien wie in Libyen oder Afghanistan zu vermeiden. Während die EU ihre Sanktionen gegen Syrien aufrechterhält, gibt es einen laufenden Dialog über eine mögliche Lockerung, sollten positive Schritte von der neuen syrischen Führung beobachtet werden. Dieser diplomatische Balanceakt unterstreicht das strategische Interesse der EU, Stabilität und Menschenrechte in Syrien zu gewährleisten und gleichzeitig weitere geopolitische Verwicklungen zu vermeiden.

Frankfurter Rundschau
16. Dezember 2024 um 15:18

Gespräche ja, Anerkennung erst mal nein

Politik
Die EU diskutiert den Umgang mit Syrien nach dem Sturz von Präsident Assad. Die islamistische Gruppe HTS hat die Macht übernommen, ist aber als Terrororganisation gelistet. Die EU will zunächst Kontakte auf Arbeitsebene aufnehmen, ohne die HTS anzuerkennen. Der Deutsche Michael Ohnmacht soll als EU-Vertreter nach Damaskus reisen. Außerdem wurde Tobias Lindner zum Sonderkoordinator für Syrien ernannt.
Tagesschau - Aktuelle Nachrichten aus Asien
17. Dezember 2024 um 02:40

Nach Sturz von Assad Welche Rolle die UN für Syriens Zukunft spielen könnten

Politik
UN-Sicherheitsrat einigt sich auf Resolution 2254 als Basis für politische Lösung in Syrien. HTS, die Assad stürzte, gilt darin noch als "terroristische Organisation". UN-Sondergesandter Pedersen und UN-Generalsekretär Guterres führen Gespräche mit neuen Machthabern und Türkei, USA, Russland, Israel. UN erwägt Syrien-Konferenz, aber fürchtet Chaos wie in Libyen.
The Guardian
17. Dezember 2024 um 13:11

Anführer der syrischen HTS sagt, dass Rebellengruppen, die Assad stürzten, 'aufgelöst' werden

Politik
Der HTS-Anführer Ahmed al-Sharaa, auch bekannt als Abu Mohammed al-Jolani, verspricht, Rebellengruppen aufzulösen und Kämpfer auszubilden, um dem Verteidigungsministerium beizutreten, um Minderheiten zu beruhigen. Er fordert die Aufhebung von Sanktionen, damit vertriebene Syrer in ihre Heimat zurückkehren können. Europäische Länder setzen die Bearbeitung von Asylanträgen aus, während die EU-Kommissarin Kaja Kallas sagt, dass Sanktionen gelockert werden könnten, wenn die neue Führung positive S..
noz
17. Dezember 2024 um 05:15

„Wir haben keine Ahnung, wie es weiter geht“: EU sucht nach Umgang mit Neuanfang in Syrien

Wie will die EU mit den neuen Machthabern in Syrien umgehen? Nach dem Sturz des Assad-Regimes haben die EU-Außenminister am Montag in Brüssel über die Lage beraten. Sanktionen sollen weiter gelten – vorerst. Trotzdem sucht die EU Gesprächskanäle mit Damaskus.
EuroNews
17. Dezember 2024 um 06:10

"The presence of Russian troops in Syria has no reason to be", according to the transitional government

Politics
The Syrian transitional government calls on Russia to reconsider its military presence, particularly its bases in Latakia and Tartous. The movements of Russian troops are ambiguous, as Russia may seek to normalize its relations with the new government. The HTC, a rebel group, hopes that its designation as a terrorist organization will be lifted, but the EU remains cautious.
KW

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