2024-12-20 17:55:08
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Der Pelicot-Fall: Aufruf zu Gerechtigkeit und Reformen

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (MIGUEL MEDINA)

Der erschütternde Fall von Gisèle Pelicot, einem Opfer schwerer sexueller Gewalt in Frankreich, hat systemische Probleme im Umgang mit Verbrechen gegen Frauen in ganz Europa hervorgehoben. Ihr Prozess hat auf die Unzulänglichkeit bestehender Gesetze aufmerksam gemacht, insbesondere in Deutschland, wo dringend rechtliche Reformen erforderlich sind, um mit internationalen Standards wie dem Übereinkommen von Istanbul in Einklang zu stehen.

Gisèle Pelicots Mut, in ihrem Prozess für Transparenz einzutreten, hat eine globale Bewegung für Veränderung inspiriert. Ihre Entscheidung, auf Anonymität zu verzichten, hat nicht nur öffentliche Empörung ausgelöst, sondern auch Solidarität geschaffen, mit Kundgebungen und Ehrungen von der Bretagne bis nach Brüssel. Ihr Fall ist zu einem Symbol des Kampfes gegen patriarchale Strukturen und der Notwendigkeit gesellschaftlicher Transformation geworden.

In Deutschland wird das derzeitige "Nein heißt Nein"-Prinzip als unzureichend im Vergleich zum "Nur Ja heißt Ja"-Ansatz angesehen, der erfolgreich in Schweden und Spanien umgesetzt wurde. Diese Verschiebung ist entscheidend, um Schutzlücken zu schließen, wie die "Einfrierreaktion", eine häufige Reaktion in traumatischen Situationen.

Der Prozess gegen Dominique Pelicot, ihren Ex-Ehemann, und 50 Mitangeklagte hat zu Verurteilungen und Strafen von 3 bis 20 Jahren geführt. Der Fall hat jedoch auch Fragen über die Möglichkeit aufgeworfen, alte Fälle wieder zu eröffnen, die mit Dominique Pelicot in Verbindung stehen könnten, der möglicherweise in andere Verbrechen verwickelt ist, die bis in die 1990er Jahre zurückreichen.

Gisèle Pelicots Tapferkeit hat auch zu breiteren Diskussionen über sexuelle Gewalt, männliche Verantwortung und die Notwendigkeit umfassender rechtlicher Definitionen innerhalb der EU geführt. Ihr Kampf findet bei vielen Anklang und unterstreicht die Notwendigkeit eines einheitlichen und gerechten Ansatzes zum Schutz der Rechte und Würde von Frauen.

EURACTIV.com
20. Dezember 2024 um 06:24

Dominique Pelicot zu 20 Jahren Haft in einem wegweisenden französischen Prozess wegen Massen-Vergewaltigung verurteilt

Politik
Dominique Pelicot, 72, zu 20 Jahren Haft verurteilt für das Verabreichen von Drogen, Vergewaltigung seiner Frau Gisèle, 72, und das Einladen von 50 Mitangeklagten, sie zu vergewaltigen. 46 Mitangeklagte wurden der Vergewaltigung für schuldig befunden, 2 des versuchten Übergriffs, 2 der sexuellen Nötigung, mit Strafen zwischen 3 und 15 Jahren. Die Angeklagten hatten verschiedene Berufe und waren zwischen 22 und 70 Jahre alt. Pelicot hatte Gisèle über 10 Jahre lang mit Drogen betäubt und mehr als..
Deutsche Welle
20. Dezember 2024 um 08:24

Vergewaltigung: Keine einheitliche Definition in der EU

Politik
In 14 EU-Staaten gilt das "Nur-Ja-heißt-Ja"-Prinzip, in Deutschland und Österreich das "Nein-heißt-Nein"-Prinzip. Der EU-Rat lehnte eine Vereinheitlichung ab, basierend auf einem Rechtsgutachten, das keine ausreichende Rechtsgrundlage sah. Auch Frankreich und Ungarn vertraten diese Position. Die Europäische Kommission hatte in ihrem Gesetzesvorschlag Artikel 5 mit einem konsensbasierten Vergewaltigungsbegriff einführen wollen. Dies führte zu Kritik an Deutschland und Frankreich. Die neue Richt..
Al Jazeera
20. Dezember 2024 um 10:29

Wer sind die 51 Männer im Gisele Pelicot-Vergewaltigungsfall? Werden alte Fälle wieder aufgerollt?

Politik
Dominique Pelicot, 72, wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, der längstmöglichen Strafe nach französischem Recht, für die Vergewaltigung seiner Frau Gisele Pelicot, 72, und die Einladung von über 50 Männern in ihr Zuhause, um sie von 2011 bis 2020 sexuell zu missbrauchen. Gisele war sich des Missbrauchs nicht bewusst und glaubte, eine liebevolle Beziehung zu ihrem Mann zu haben. Sie erlebte Gedächtnisverluste, Gewichtsverlust und Haarausfall, was ihr Mann ihr als schwere Krankheit glauben l..
DER SPIEGEL
20. Dezember 2024 um 13:45

Avignon: Die Familie Pelicot nach dem Urteil – wurde die Tochter auch vergewaltigt? - DER SPIEGEL

Der Fall Pelicot: Das Urteil ist gefallen, aber der Prozess konnte nicht alle Fragen der Familie Pelicot, insbesondere ob Dominique Pelicot auch seine Tochter vergewaltigt haben könnte, beantworten. Der Artikel ist leider nicht mehr aufrufbar, da der Link älter als 30 Tage ist oder der Artikel bereits 10 Mal geöffnet wurde. SPIEGEL+ wird über den iTunes-Account abgewickelt und muss nach dem Kauf mit einem SPIEGEL-ID-Konto verknüpft werden. Mit dem Kauf akzeptiert man die Allgemeinen Geschäftsb..
The Guardian
20. Dezember 2024 um 14:00

‘How many more Gisèles are out there?’: Pelicot trial jolts fight against sexual violence

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The Pelicot trial has sparked global outrage and solidarity, with Gisèle Pelicot's extraordinary decision to waive her anonymity and push for full transparency inspiring women worldwide. Her name and message have appeared at rallies from Brittany to Brussels, and magazine covers in Germany and Great Britain have paid tribute to her. This trial has transformed the conversation around sexual violence, exposing France's struggle with male accountability, as highlighted by Sarah McGrath of Women for..
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