Andreas Rettig hat starke Einwände gegen die Entscheidung geäußert, die Weltmeisterschaft 2034 in Saudi-Arabien auszurichten, da er eine beunruhigende Missachtung der Menschenrechte in diesem Land sieht. Diese Wahl hält er für zutiefst unverständlich, insbesondere angesichts der jüngsten Kontroversen rund um die Weltmeisterschaft 2022 in Katar.
Rettig erkennt die Komplexität der Realpolitik an, bleibt jedoch kritisch gegenüber dem Muster der FIFA, Nationen mit fragwürdigen Menschenrechtsbilanzen als Gastgeber für große Turniere auszuwählen. In der Verteidigung der Unterstützung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf für diese Entscheidung betont Rettig, dass die Fußballgemeinschaft, obwohl sie in ihren Meinungen vielfältig ist, letztlich auf das Turnier vorbereitet sein muss.
Neuendorf plädiert für schrittweise Verbesserungen der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien und schlägt vor, dass Engagement positive Veränderungen fördern könnte. Rettigs Bedenken heben jedoch ein bedeutendes ethisches Dilemma hervor, dem sich die internationale Sportverwaltung gegenübersieht, bei dem der Reiz finanziellen Gewinns und globaler Aufmerksamkeit oft die dringende Frage der Einhaltung der Menschenrechte überschattet.