Verdienstunterschiede unter Migranten in Deutschland

In Deutschland verdienen indische Migranten deutlich mehr als andere Nationalitäten, wobei ihr mittleres Gehalt das des durchschnittlichen deutschen Arbeitnehmers übertrifft. Dies liegt hauptsächlich an ihren hohen Qualifikationen, insbesondere in den MINT-Bereichen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Viele Inder arbeiten als IT-Fachkräfte oder Ingenieure, was zu ihren höheren Einkünften beiträgt. Ein Drittel der Inder im Alter von 25 bis 44 Jahren ist in akademischen MINT-Berufen tätig und hebt sich damit von anderen Migrantengruppen ab.

Während der durchschnittliche deutsche Vollzeitbeschäftigte ein mittleres Gehalt von 3.945 Euro verdient, verdienen indische Arbeiter etwa 5.359 Euro monatlich. Diese Zahl liegt 41 % über dem mittleren Gehalt und 77 % über dem aller ausländischen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland, deren Median bei 3.034 Euro liegt. Auf die Inder folgen Arbeiter aus den USA, Österreich und Großbritannien, die jeweils über 5.000 Euro verdienen, während auch chinesische, schweizerische und brasilianische Arbeiter über dem Median verdienen.

Im Gegensatz dazu verdienen Migranten aus Bulgarien, Rumänien und Syrien weniger, mit mittleren Gehältern von 2.520, 2.611 und 2.657 Euro respektive. Dies wird darauf zurückgeführt, dass ein signifikanter Prozentsatz – bis zu 50 % – dieser Gruppen in geringqualifizierten Jobs beschäftigt ist. Diese Unterschiede verdeutlichen die unterschiedlichen wirtschaftlichen Beiträge und Herausforderungen, denen verschiedene Migrantengemeinschaften in Deutschland gegenüberstehen, die durch ihre Bildungshintergründe und Beschäftigungssektoren beeinflusst werden.