Das deutsche Generalbundesanwaltschaft hat drei deutsch-russische Staatsangehörige wegen Spionage und der Planung von Anschlägen im Auftrag eines ausländischen Nachrichtendienstes angeklagt. Die Personen, darunter Dieter S., werden beschuldigt, Sabotageaktivitäten mit einem russischen Geheimdienstoffizier koordiniert zu haben. Ihre angeblichen Pläne beinhalteten Sprengstoff- und Brandanschläge auf industrielle Anlagen und militärische Infrastruktur in Deutschland.
Diese Aktionen zielten offenbar darauf ab, die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine zu unterminieren. Zu den Zielen gehörten Einrichtungen der US-Streitkräfte, ein Güterbahnhof in der Oberpfalz und ein Werkzeughersteller. Die Verhaftung von Dieter S. sowie eines weiteren Angeklagten in Bayern erfolgte im April. Dieter S. wird auch vorgeworfen, sich einer militanten Einheit der selbsternannten Volksrepublik Donezk angeschlossen zu haben.
Dieser Fall hat in Deutschland erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Außenministerin Annalena Baerbock bestellte den russischen Botschafter ein, und Innenministerin Nancy Faeser bezeichnete ihn als schweren Spionagefall. Einer der Angeklagten bleibt in Haft, während ein anderer Haftbefehl ausgesetzt wurde. Die Anklage hebt die anhaltenden Spannungen zwischen Deutschland und Russland im weiteren geopolitischen Kontext des Ukraine-Konflikts hervor.
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