Diplomatisches Engagement in Syrien
Der jüngste Besuch der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und ihres französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot in Damaskus markiert einen bedeutenden Wandel in den diplomatischen Beziehungen zwischen Europa und Syrien. Diese Reise folgt auf den Sturz des langjährigen syrischen Führers Baschar al-Assad durch die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) unter der Leitung von Ahmad al-Scharaa. Die Mission von Baerbock und Barrot, die im Auftrag der EU durchgeführt wird, zielt darauf ab, Syriens Übergang zu einer friedlichen, inklusiven Regierung zu unterstützen.
Die Außenminister sind die ersten Vertreter großer westlicher Mächte, die mit der neuen Führung Syriens in Kontakt treten. Sie betonen die Bedeutung gleicher Rechte für alle Bürger, unabhängig von Geschlecht, Ethnie oder Religion, und heben die Notwendigkeit hervor, Extremismus aus dem politischen Prozess auszuschließen. Ihr Besuch unterstreicht eine mögliche politische Erneuerung zwischen Europa und Syrien, die davon abhängt, dass die neue syrische Führung bestimmte Erwartungen erfüllt.
Das Engagement der EU in Syrien umfasst Bedingungen wie den Schutz von Frauen und Minderheiten, die Förderung der nationalen Versöhnung und den Wiederaufbau des Landes. Sie fordern auch den Abzug russischer Militärbasen und betonen die Achtung der syrischen Souveränität durch Nachbarländer wie die Türkei und Israel.
Syrien hat mit den Folgen eines fast 14-jährigen Bürgerkriegs zu kämpfen und sieht sich mit schweren wirtschaftlichen Herausforderungen, der Zerstörung der Infrastruktur und der Präsenz von Landminen konfrontiert. Über 16 Millionen Syrer sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Als Teil der Gespräche steht auch die Rückkehr von fast einer Million syrischer Flüchtlinge aus Deutschland auf der Agenda.
Baerbock bleibt vorsichtig in Bezug auf die früheren Verbindungen der HTS zu extremistischen Gruppen, erkennt jedoch die Notwendigkeit an, mit ihrer aktuellen Führung zusammenzuarbeiten, um Syrien in einem entscheidenden Moment zu unterstützen. Der Besuch symbolisiert eine diplomatische Öffnung und bietet Syrien die Chance auf einen Neuanfang auf der internationalen Bühne.
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