Die Christlich-Soziale Union (CSU) priorisiert die Migrationspolitik als zentrales Thema im bevorstehenden Bundestagswahlkampf. Alexander Dobrindt, der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, kritisierte das derzeitige Vorgehen der Regierung in der Migrationsfrage und warf ihr vor, keine sinnvollen Lösungen zu liefern. Er betonte, dass die Migrationspolitik eine bedeutende Rolle im Wahlkampf spielen werde.
Während der Winterklausur der Partei im Kloster Seeon plant die CSU, eine aggressive Wahlkampfphase einzuleiten. Dobrindt wies die Behauptungen der Regierung über gesunkene Asylzahlen als irreführend zurück. Er argumentierte, dass die Asylzahlen unter der derzeitigen Koalitionsregierung im Vergleich zu den Vorjahren, als die CDU die Regierung führte, gestiegen seien. Seiner Meinung nach gebe es keine Entspannung in der Migrationsfrage.
Dobrindt sprach auch die Notwendigkeit effektiver Rückführungsstrategien an, insbesondere für Syrer, wenn sich die Bedingungen in ihrem Heimatland stabilisieren. Während er sich für strikte Maßnahmen zur Verhinderung der Einwanderung in soziale Systeme aussprach, erkannte er an, dass Personen mit stabiler Beschäftigung in Deutschland Wege zum Verbleib haben könnten.
Die CSU denkt auch über zukünftige Koalitionsmöglichkeiten nach. Dobrindt schloss ausdrücklich Allianzen mit den Grünen aus und äußerte den Wunsch nach einem politischen Wechsel, den er mit ihnen nicht für erreichbar hält. Stattdessen sieht er die Sozialdemokraten (SPD) als potenziellen Koalitionspartner, obwohl die Partei einen kleineren Partner für einen bedeutenderen politischen Wandel bevorzugt.
Die CSU treibt aktiv ihre Agenda gegen das, was sie als systemische Probleme im Migrationsmanagement wahrnimmt, voran und beschuldigt die Regierung der statistischen Manipulation. Die Partei plant auch, den Missbrauch von Finanzhilfesystemen für Flüchtlinge zu verhindern und setzt sich für technische Einschränkungen zur Eindämmung betrügerischer Praktiken ein. Diese harte Linie ist der Schlüssel zu ihrer Strategie, während sie sich auf den Wahlkampf vorbereitet.