2025-01-07 11:00:09
Gesundheit
Unternehmen

Debatte über unbezahlte Krankentage

Kürzliche Vorschläge, unbezahlte Krankentage in Deutschland einzuführen, haben eine hitzige Debatte entfacht. Allianz-CEO Oliver Bäte schlägt vor, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen, um erhebliche Kosten für Unternehmen zu sparen. Dieser Vorschlag findet Unterstützung bei dem Sozialpolitik-Experten Bernd Raffelhüschen, der sogar für drei unbezahlte Krankentage plädiert. Auch der CDU-Politiker Sepp Müller zeigt sich offen für die Idee und hebt einen möglichen Wandel in der Haltung der Arbeitgeber hervor.

Allerdings stößt der Vorschlag auf starken Widerstand. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt vor den Gefahren des Präsentismus, bei dem Mitarbeiter trotz Krankheit arbeiten und dadurch die allgemeine Produktivität und Gesundheit gefährden können. IG Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban kritisiert den Vorschlag als empörend und betont seine potenziell negativen Auswirkungen auf das Wohlergehen der Arbeitnehmer.

Die Diskussion wird durch Statistiken angeheizt, die zeigen, dass deutsche Arbeitnehmer im Durchschnitt 20 Krankentage pro Jahr nehmen, verglichen mit dem EU-Durchschnitt von sieben. Führungskräfte von Allianz und Mercedes argumentieren, dass die Reduzierung bezahlter Krankentage die finanzielle Belastung für Arbeitgeber und Gesundheitssysteme verringern könnte. Doch Gewerkschaftsvertreter wie Anja Piel argumentieren, dass das derzeitige Niveau der Krankmeldungen kein Rekordhoch erreicht hat, was darauf hindeutet, dass Änderungen möglicherweise unnötig sind.

Diese Kontroverse hat sich über die Vorstandsetagen hinaus ausgeweitet und eine öffentliche Debatte sowie Empörung in den sozialen Medien ausgelöst. Ein kürzlicher Vorfall mit einem passiv-aggressiven Aushang eines Paketshop-Besitzers über einen kranken Mitarbeiter hat die Einstellung am Arbeitsplatz gegenüber Krankheiten ins Rampenlicht gerückt. Während diese Diskussionen an Fahrt gewinnen, unterstreichen sie eine breitere Untersuchung der Arbeitnehmerrechte und der Arbeitgeberverantwortlichkeiten in Deutschland.

rp_online
7. Januar 2025 um 07:40

Allianz und Mercedes: Unternehmenschefs fordern unbezahlten Krankheitstag

Wirtschaft
Allianz-Chef Bäte und Mercedes-Chef Källenius fordern unbezahlten Krankheitstag, um 40 Milliarden Euro einzusparen. Laut Bäte zahlen Arbeitgeber 77 Milliarden und Krankenkassen 19 Milliarden Euro für Krankmeldungen. Sozialexperte Raffelhüschen unterstützt den Vorschlag, DGB-Vorstandsmitglied Piel kritisiert ihn. Deutsche Arbeitnehmer sind durchschnittlich 20 Tage pro Jahr krank, im EU-Durchschnitt nur 7 Tage. Piel sieht "Präsentismus" als Problem, 70% der Beschäftigten gehen laut Umfrage trotz..
AFP
7. Januar 2025 um 08:13

Wirtschaftswissenschaftler Raffelhüschen für drei Karenztage bei Krankheit

Wirtschaft
Wirtschaftswissenschaftler Raffelhüschen fordert 3 Karenztage und höhere Selbstbeteiligung, um Krankenkassen zu entlasten. Allianz-Chef Bäte schlug Karenztag vor, was vom Deutschen Gewerkschaftsbund kritisiert wurde. OECD-Statistiken zeigen, dass Krankenstand kein Rekordniveau erreicht hat. Gewerkschaftsvorstand Anja Piel verwies darauf.
morgenpost
7. Januar 2025 um 09:56

Krank zur Arbeit? Arbeitgeber-Vorstoß sorgt für Aufregung

Politik
Wirtschaft
Allianz-Chef Oliver Bäte fordert, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt, dass Präsentismus, also krank zur Arbeit zu erscheinen, weit verbreitet ist und die Gesundheit schädigt.
tz
7. Januar 2025 um 09:41

"WTF, what kind of employer": Package shop publicly shames sick employee

A package shop owner hangs up a passive-aggressive note because his employee is sick. This leads to outrage on social media. The background is statements by managers like Allianz CEO Bäte and Mercedes CEO Källenius, who criticize sick days and demand changes.
KW

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