Im Jahr 2024 erlebte die Welt einen bedeutenden Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel, als die globalen Temperaturen die kritische Schwelle von 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau überschritten. Diese alarmierende Entwicklung wurde von mehreren wissenschaftlichen Gremien bestätigt, darunter die Weltorganisation für Meteorologie und das Copernicus-Programm der EU. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur wurde mit 1,55 Grad höher als im Basiszeitraum gemessen, womit 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wurde.
Die Folgen dieses Temperaturanstiegs waren weltweit zu spüren, wobei extreme Wetterereignisse in Häufigkeit und Intensität zunahmen. Katastrophale Überschwemmungen verwüsteten Regionen wie Kenia, Spanien und Nepal, während die Vereinigten Staaten eine Rekordzahl von Hurrikanen erlebten. Gleichzeitig verzeichnete Saudi-Arabien tödliche Hitzewellen, und schwere Dürreperioden plagten das südliche Afrika und den Amazonas.
Experten führen diese schnelle Erwärmung auf mehrere Faktoren zurück, darunter die reduzierte Verschmutzung durch die Schifffahrt, abnehmende Wolkenbildung und den Einfluss von El Niño. Diese Elemente haben den Erwärmungsprozess über die bisherigen Erwartungen hinaus beschleunigt und dringende Forderungen von globalen Führungspersönlichkeiten wie UN-Generalsekretär António Guterres nach bahnbrechenden Klimaschutzmaßnahmen ausgelöst.
Trotz der Überschreitung der 1,5-Grad-Marke betonen Wissenschaftler, dass die Ziele des Pariser Abkommens noch nicht aufgegeben wurden. Das Ziel bezieht sich auf dauerhaft erhöhte Temperaturwerte über Jahrzehnte hinweg und bietet ein schmales Zeitfenster für entschlossenes Eingreifen. Die Notwendigkeit für schnelle, erhebliche Maßnahmen ist deutlicher denn je, wie die beispiellose Hitze und ihre tiefgreifenden Auswirkungen zeigen.
Während sich das Jahr 2025 entfaltet, ist es unwahrscheinlich, dass es das heißeste Jahr wird, aber es wird voraussichtlich zu den drei heißesten Jahren in Bezug auf die Durchschnittstemperaturen zählen. Dieser anhaltende Trend unterstreicht die dringende Notwendigkeit kollektiver Maßnahmen, um die schweren Folgen des Klimawandels abzumildern und unseren Planeten in eine nachhaltigere Zukunft zu lenken.