Commerzbank restrukturiert strategisch
Die Commerzbank startet einen bedeutenden Restrukturierungsplan, der den Abbau von 3.900 Arbeitsplätzen, hauptsächlich in Deutschland, beinhaltet. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und zur Abwehr einer möglichen Übernahme durch die italienische Bankengruppe UniCredit, die derzeit 28% der Anteile an der Bank hält. Die deutsche Regierung behält einen Anteil von 12% bei, ein Überbleibsel der Unterstützung während der Finanzkrise.
Der Stellenabbau, der etwa 10% der Belegschaft betrifft, wird vorwiegend zentrale und administrative Funktionen in Frankfurt betreffen. Die Commerzbank plant jedoch, ihre Belegschaft international zu erweitern, insbesondere bei mBank und in Asien, um sicherzustellen, dass die Gesamtmitarbeiterzahl stabil bleibt.
Die Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp führt diese Bemühungen an, um die Unabhängigkeit der Bank durch Kostensenkung und Profitabilitätssteigerung zu stärken. Trotz der Herausforderungen strebt die Commerzbank an, bis 2028 ein Gewinnziel von 4,2 Milliarden Euro zu erreichen. Die Strategie umfasst die Erhöhung der Eigenkapitalrendite auf 15% und die Verbesserung der Dividendenauszahlungen der Bank.
Ein wesentlicher Aspekt der Umstrukturierung ist, einen sozial verantwortlichen Ansatz für den Stellenabbau zu gewährleisten. Die Bank plant, Frühverrentungsprogramme und andere Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern umzusetzen, um die Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter zu mildern.
Trotz des Rekordgewinns von 2,68 Milliarden Euro im Jahr 2022 bleibt die Commerzbank ihrem Restrukturierungsplan verpflichtet. Die Vision ist es, die Abläufe zu straffen und gleichzeitig einen robusten Wachstumskurs beizubehalten, insbesondere in Bereichen mit höherem Umsatzpotenzial wie dem wachsenden Provisionsgeschäft. Dieser strategische Schwenk zielt darauf ab, betriebliche Effizienz mit nachhaltigem Wachstum auszubalancieren und die Commerzbank als widerstandsfähigen Akteur im wettbewerbsintensiven Bankensektor zu positionieren.
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