Milorad Dodik, der Führer der bosnischen Serben, wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, mit einem sechsjährigen Verbot, öffentliche Ämter zu bekleiden. Das bosnische Gericht befand Dodik für schuldig, die Entscheidungen des Hohen Repräsentanten, wie im Dayton-Abkommen dargelegt, missachtet zu haben.
Diese rechtliche Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund von Vorwürfen über Dodiks separatistische Ambitionen, da er häufig für die Abspaltung der Republika Srpska plädiert, um sich Serbien anzuschließen. Dodik, ein bekannter Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, verurteilte das Urteil als politisch motivierten Prozess, der mit den laufenden US-Sanktionen in Verbindung steht.
Er droht damit, zentrale Staatsreformen aufzuheben, und stellt die Legitimität des Hohen Repräsentanten, Christian Schmidt, in Frage. Dieser Fall unterstreicht die fragile politische Landschaft in Bosnien und Herzegowina, das immer noch mit den Spaltungen aus dem Krieg von 1992-95 zu kämpfen hat.
Internationale Persönlichkeiten wie der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán haben Unterstützung für Dodik geäußert, was die umfassenderen geopolitischen Implikationen des Urteils hervorhebt.
