Kollision in der Nordsee

Vor der englischen Nordseeküste ereignete sich eine verheerende Kollision zwischen dem Öltanker Stena Immaculate und dem Frachtschiff Solong. Der Vorfall führte zu einem Brand auf dem Tanker, der 220.000 Barrel Kerosin für das US-Militär transportierte. Die Kollision in der Nähe von Hull löste mehrere Explosionen aus und setzte giftige Chemikalien, darunter Natriumcyanid, ins Meer frei, was erhebliche Umweltbedenken aufwarf.

Die britischen und deutschen Behörden starteten eine großangelegte Rettungsaktion und evakuierten erfolgreich 36 Besatzungsmitglieder. Ein Besatzungsmitglied bleibt jedoch vermisst und wird für tot gehalten. Greenpeace und andere Umweltgruppen äußerten Befürchtungen über potenzielle ökologische Schäden, insbesondere für das Meeresleben und geschützte Gebiete.

Nach der Kollision wurden Feuerlösch- und Rettungsschiffe eingesetzt. Das deutsche Mehrzweckschiff Mellum und andere Ressourcen wurden entsandt, um Hilfe zu leisten. Trotz dieser Bemühungen brannte das Feuer weiter und die Lage blieb kritisch. Experten warnten vor den gefährlichen Auswirkungen von Kerosin und Cyanid auf das marine Ökosystem.

Untersuchungen zur Ursache der Kollision sind im Gange, wobei ein 59-jähriger Mann wegen fahrlässiger Tötung verhaftet wurde. Die Behörden arbeiten daran, die Umweltauswirkungen zu bewerten und zu mindern, da der Vorfall droht, sich zu einer bedeutenden ökologischen Katastrophe zu entwickeln. In der Zwischenzeit wurde das niederländische Bergungsunternehmen Boskalis mit der Bewältigung des Wracks und der sicheren Eindämmung der gefährlichen Materialien beauftragt. Die internationale Reaktion unterstreicht die Dringlichkeit, die potenzielle Umweltkrise in der Nordsee anzugehen.