Klimaklage: Peruanischer Bauer gegen RWE
In einem wegweisenden Fall hat ein peruanischer Bauer, Saúl Luciano Lliuya, eine Klage gegen den deutschen Energieriesen RWE eingereicht, um finanzielle Beiträge für Schutzmaßnahmen gegen potenzielle Überschwemmungen aus dem Palcacocha-Gletschersee zu erhalten, der über seiner Heimatstadt Huaraz in den Anden liegt. Die Klage behauptet, dass die CO2-Emissionen von RWE zur globalen Erwärmung beigetragen haben, was das Abschmelzen des Gletschers beschleunigt und die Überschwemmungsgefahr erhöht.
Das Oberlandesgericht Hamm hat nun die Klage des Bauern abgewiesen und erklärt, dass die spezifischen Klimaauswirkungen nicht allein RWE zugeschrieben werden können. Während des Prozesses vorgelegte Gutachten kamen zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit einer Überschwemmung in den nächsten 30 Jahren minimal ist, mit nur 1% Chance einer erheblichen Bedrohung für Lliuyas Eigentum.
Trotz des rechtlichen Rückschlags betrachten Umweltorganisationen wie Germanwatch, die den Bauern unterstützten, den Fall als 'strategische Klimaklage'. Sie argumentieren, dass er wesentliche Fragen zur Verantwortung großer CO2-Emittenten für den Klimawandel und seine Auswirkungen aufwirft. Während RWE behauptet, nicht für klimabedingte Schäden verantwortlich gemacht werden zu können, hat der Fall einen Präzedenzfall im rechtlichen Diskurs über die Unternehmensverantwortung für Umweltfolgen geschaffen.
Obwohl die Entscheidung des Gerichts nicht zu Gunsten von Lliuya ausfiel, hat der Fall weltweit erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Er hat ähnliche Klimaklagebemühungen auf der ganzen Welt inspiriert und hebt die anhaltende Debatte über die Verantwortung von Unternehmen bei der Bewältigung und Minderung des Klimawandels hervor. Somit dient der Fall als entscheidender Moment im globalen Kampf für Klimagerechtigkeit und erweitert die Grenzen, wie rechtliche Rahmenbedingungen Umweltverantwortung ansprechen können.
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