Deutschlands Pflegeversicherung steht vor einem Defizit von 12,3 Milliarden Euro: Was passiert als Nächstes?
Das drohende Finanzdefizit im deutschen System der sozialen Pflegeversicherung hat dringende Reformforderungen ausgelöst. Der Bundesrechnungshof prognostiziert ein Defizit von 12,3 Milliarden Euro bis 2029, was Gewerkschaften und Verbände zu Warnungen vor Sparmaßnahmen veranlasst hat, die den Schwächsten schaden könnten. Sie fordern mutige Maßnahmen zur Entlastung der finanziellen Belastung der Pflegebedürftigen.
Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund betont die Notwendigkeit einer Reform, die eine würdevolle und bedarfsgerechte Pflege sicherstellt und warnt vor einer Reduzierung von Leistungen und Ausgaben. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, persönliche Beiträge für die stationäre Pflege zu begrenzen und Steuerzuschüsse wieder einzuführen, sowie pandemiebedingte Kosten in Höhe von 5,2 Milliarden Euro zu erstatten.
Das Konzept einer umfassenden Pflegeversicherung, die alle Pflegekosten abdeckt, hat Unterstützung gefunden, da eine Kürzung der Pflege die Bedürftigen verarmen und möglicherweise Leben gefährden könnte. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz befürwortet eine Begrenzung der Pflegekosten auf 1.000 Euro monatlich, exklusive Unterkunft und zusätzlicher Annehmlichkeiten. Diese Politik zielt darauf ab, eine nachhaltige und faire Pflegeversorgung für zukünftige Generationen zu gewährleisten.
Es besteht Einigkeit darüber, dass Pflege als gesellschaftliche Verantwortung angesehen werden sollte, die ein einheitliches Versicherungsmodell erfordert, das alle Bürger und Einkommensarten einschließt. Das drohende Defizit, verstärkt durch einen unerwarteten Anstieg an pflegebedürftigen Personen und gedeckelten Eigenbeiträgen, unterstreicht die Dringlichkeit einer Reform. Die aktuellen Haushaltspläne, die Kredite in Höhe von insgesamt 2 Milliarden Euro zur Entlastung umfassen, werden von Prüfern als unzureichend angesehen, die auf die Notwendigkeit einer umfassenden Umstrukturierung des Pflegeversicherungssystems hinweisen. Während die Bund-Länder-Kommission tagt, steht sie vor der kritischen Aufgabe, einen finanziell tragfähigen und zukunftssicheren Pflegeplan zu entwickeln.
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Warken will drohendes Milliardendefizit in der Pflege abwenden
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