2025-07-23 16:55:10
Politik
Regierung

Deutschlands SPD drängt auf Waffenstillstand angesichts gespaltener Regierungsmeinung

Die politische Landschaft in Deutschland ist derzeit in eine Debatte über den Gaza-Konflikt verstrickt, da die SPD-Fraktion die Regierung auffordert, einen internationalen Appell für einen Waffenstillstand zu unterstützen. Dieser Appell, der ursprünglich von 25 Ländern, darunter Großbritannien, Frankreich und Italien, befürwortet wurde, wird nun von 28 Staaten sowie der EU-Kommission unterstützt. Der Aufruf beinhaltet Forderungen an Israel, das internationale humanitäre Völkerrecht zu beachten und ungehinderte humanitäre Hilfe zu ermöglichen.

Die SPD, eine bedeutende Kraft in der deutschen Regierung, kritisiert die Zurückhaltung der Regierung, sich diesem Appell anzuschließen. Sie betonen Deutschlands doppelte Verantwortung, die Sicherheit Israels zu gewährleisten und das internationale Recht zu wahren, und setzen sich dafür ein, was sie als Doppelmoral empfinden, zu beenden. Angesichts des zunehmenden zivilen Leids in Gaza fordert die SPD sofortige Maßnahmen von der deutschen Regierung, einschließlich der Aussetzung bestimmter Abkommen mit Israel und des Stopps von Waffenexporten, die möglicherweise unter Verstoß gegen das Völkerrecht eingesetzt werden.

Trotz dieses Drucks verteidigt die von Kanzler Friedrich Merz und Außenminister Johann Wadephul geführte Regierung ihren Standpunkt. Sie argumentieren, dass der Appell unausgewogen sei, und verweisen auf die anhaltende Geiselsituation nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 als erschwerenden Faktor. Wadephul betont Deutschlands unerschütterliche Unterstützung für Israel, die seiner Meinung nach eine Neutralität im Konflikt ausschließt.

Unterdessen wiederholen andere politische Figuren, darunter die Grünen und die Linke, den Appell der SPD, dass Deutschland sich mit der internationalen Gemeinschaft abstimmen soll. Die Regierung bleibt jedoch standhaft in ihrer Position und betont die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, der die Komplexitäten des Konflikts berücksichtigt. Diese Debatte unterstreicht die anhaltenden Spannungen innerhalb der deutschen Koalitionsregierung, auch wenn Beamte darauf bestehen, dass diese Unterschiede ihre Stabilität nicht gefährden.

AFP
22. Juli 2025 um 13:16

SPD-Fraktion fordert Regierung zur Unterstützung von Appell zu Gaza-Krieg auf

Die SPD-Bundestagsfraktion hat die Bundesregierung aufgefordert, sich der gemeinsamen Erklärung von 28 Staaten zum sofortigen Ende des Kriegs im Gazastreifen anzuschließen. Die Fraktion kritisiert, dass Deutschland bisher nicht zu den Unterzeichnern gehört. Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan unterstützt den Vorstoß der SPD. Die Linken-Chefin Sahra Wagenknecht bezeichnet die deutsche Zurückhaltung als 'außenpolitische Bankrotterklärung' und fordert ein Ende der Waffenlieferungen an Isr..
AFP
23. Juli 2025 um 07:57

Kanzleramtsminister Frei sieht Koalition trotz Gaza-Streits nicht beschädigt

Trotz Differenzen zwischen SPD und CDU über den Gaza-Konflikt sieht Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) die Regierungskoalition nicht beschädigt. Frei betonte, dass die Partner unterschiedlicher Meinung über die Form und Wege zum gemeinsamen Ziel sein dürfen. Die SPD hatte gefordert, dass sich Deutschland einer gemeinsamen Erklärung von 28 Staaten anschließt, die Israel zu einem sofortigen Kriegsende aufruft. Frei erklärte, dass die Bundesregierung die 'Abfolge' in diesem Schreiben nicht k..
n-tv.de
23. Juli 2025 um 09:07

Grünen-Politiker im Frühstart: Hofreiter fordert von Merz, die Gaza-Erklärung zu unterschreiben - n-tv.de

Hofreiter fordert Bundesregierung, Gaza-Erklärung von 28 Ländern zu unterzeichnen und Freilassung der Geiseln; SPD dringt darauf, dass Deutschland Initiative Großbritanniens folgt; keine Differenzen zwischen Union und SPD laut Merz; SPD fordert, Kooperationen mit Israel auf Eis zu legen und Waffenexporte zu stoppen; kritisch zu Waffenlieferungen, sieht Deutschland unter französischem Atomschirm; Merz trifft Macron, um über europäische Verteidigungspolitik zu sprechen.
DER SPIEGEL
23. Juli 2025 um 13:12

Johann Wadephul: Außenminister verteidigt Enthaltung beim Gaza-Appell - DER SPIEGEL

Außenminister Johann Wadephul verteidigt die Enthaltung Deutschlands beim Gaza-Appell von 28 Staaten. Er betont, dass Deutschland an der Seite Israels stehe und nicht neutral sein könne. Wadephul sieht eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen, hält sie aber für unzureichend. Er arbeitet auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas hin, um die vollständige humanitäre Versorgung zu ermöglichen.
KW

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