Erster syrischer Präsident besucht die USA: Ein Wandel in der Diplomatie

US-Präsident Donald Trump wird am 10. November den syrischen Interimspräsidenten Ahmed al-Scharaa im Weißen Haus empfangen, was den ersten Besuch eines syrischen Präsidenten in den USA markiert. Dieses Treffen stellt eine bedeutende diplomatische Entwicklung dar und wird als Schritt gesehen, um Syrien in die von den USA geführte Koalition gegen den IS zu integrieren.

Obwohl der IS als militärisch besiegt gilt, sind noch etwa 2.500 Kämpfer aktiv, was die Notwendigkeit weiterer internationaler Bemühungen hervorruft. Al-Scharaa wird voraussichtlich während seines Besuchs eine Erklärung unterzeichnen, die Syriens Teilnahme an der Koalition formalisiert.

Dieser Schritt spiegelt Syriens Bemühungen wider, sich nach dem Sturz des Assad-Regimes durch die HTS-Miliz stärker an westlichen Interessen auszurichten. Das Treffen unterstreicht auch eine breitere Strategie zur Herstellung von Frieden im Nahen Osten, insbesondere nach den jüngsten Waffenstillständen in der Region.

Der Besuch folgt auf Trumps vorheriges Treffen mit al-Scharaa in Saudi-Arabien und symbolisiert einen bedeutenden Wandel in den US-syrischen Beziehungen nach Jahrzehnten der Spannungen. Al-Scharaas komplexe Geschichte, einschließlich eines früheren Kopfgelds durch die USA, verleiht diesem diplomatischen Engagement weitere Schichten und hebt das Potenzial für eine erneuerte Zusammenarbeit hervor.