Scholz: Autobranche wird "Umbrüche meistern"

(AFP) Trotz der aktuellen Krise bei Volkswagen möchte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Zuversicht verbreiten. Die deutsche Automobilindustrie baue "die besten Autos weltweit", sagte er dem "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).

Anders als viele geunkt hätten, gelte das auch bei Elektrofahrzeugen. Deshalb werde die Autobranche "ein bedeutender Zweig unseres Industrielandes bleiben; und auch die jetzt weltweit bevorstehenden Umbrüche meistern", sagte der Kanzler.

Damit das gelinge, verbessere die Bundesregierung "die steuerlichen Konditionen für E-Dienstfahrzeuge und die Abschreibungsmöglichkeiten von Unternehmen bei der Anschaffung solcher Wagen", sagte Scholz weiter.

Dies hatte das Kabinett am Mittwoch beschlossen. Außerdem "bauen wir die Zahl der Ladestationen aus und schreiben jetzt vor, dass in kurzer Zeit die meisten Tankstellen eine Schnellladesäule haben müssen".

Die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns hatte Anfang der Woche einen härteren Sparkurs angekündigt und dabei auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen.

Als Grund nannte Konzernchef Oliver Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte. Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall kündigten "erbitterten" Widerstand an.

Scholz sagte dem "Tagesspiegel", die Bundesregierung stehe "an der Seite der Beschäftigten und der Branche".

Er stehe in engem Kontakt mit der Konzernbetriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo und habe mit dem Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsräten gesprochen. Jetzt gehe es darum, "dass der Konzern gut durch diese Krise kommt und Standorte und Jobs gesichert werden", sagte der Kanzler.

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