Grüne fordern von Union und SPD Klimaschutz und Erhalt des Deutschlandtickets

(AFP) Die Grünen haben anlässlich des Endes der Arbeitsgruppenphase in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD die beteiligten Parteien zu ambitioniertem Klimaschutz und zum Erhalt des Deutschlandtickets aufgefordert. Die mutmaßlichen Koalitionsparteien müssten sich auf Maßnahmen verständigen, "damit wir die Klimaziele erreichen", verlangte Grünen-Parteichef Felix Banaszak am Montag nach Beratungen der Parteigremien in Berlin.

Er äußerte jedoch die Befürchtung sogar möglicher Rückschritte in der Klima- und Energiepolitik.

Als Beispiel verwies Banaszak auf Stimmen aus Union und SPD, die "eine Rückkehr zu russischem Gas fordern". Es wäre jedoch "ein großer Fehler", wenn die künftige Bundesregierung "diese alte Idee der Energiepartnerschaft mit Russland wieder aufwärmen" wolle, nachdem es gerade der bisherigen Regierung gelungen sei, die Abhängigkeit von russischem Gas innerhalb eines Jahres zu beenden.

Banaszak warnte in diesem Zusammenhang vor einer neuen "Moskau-Koalition" in Deutschland.

Er äußerte sich besorgt, weil CDU-Chef Friedrich Merz und SPD-Chef Lars Klingbeil bislang klare Äußerungen zu dem Thema vermeiden würden.

"Das Deutschlandticket muss erhalten bleiben", forderte Banaszak weiter "und wenn es nach uns geht wieder mit dem alten Preis von 49 Euro".

Sollte es hierzu im Koalitionsvertrag wie bereits im Sondierungspapier von Union und SPD wieder lediglich einen Prüfauftrag geben, wäre dies "ein sehr schlechtes Signal für die Pendlerinnen und Pendler in Deutschland", warnte der Grünen-Vorsitzende.

Banaszak drang zudem auf eine paritätische Besetzung des künftigen Kabinetts mit Männern und Frauen.

Er verwies dabei auf entsprechende Forderungen von Frauen in der CDU/CSU. Merz hat eine solche Parität als Ziel bislang abgelehnt.

bk/hol