2024-09-21 17:55:08
Migration
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Regulierung

Deutschlands Grenzkontrollen: Hoher Aufwand, fragwürdige Wirkung

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (JOHN MACDOUGALL)

Deutschland hat kürzlich seine Grenzkontrollen auf alle Landgrenzen ausgeweitet, einschließlich der Grenzen zu Luxemburg, Belgien, Frankreich und den Niederlanden, unter der Leitung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, irreguläre Migration einzudämmen, den Menschenhandel zu bekämpfen und die Sicherheit zu erhöhen.

Die ersten Zahlen zeigen jedoch ein gemischtes Ergebnis und werfen Fragen zur Wirksamkeit und Kosteneffizienz dieser Kontrollen auf. Trotz intensiver Bemühungen scheint die Wirkung minimal zu sein.

Über einen Zeitraum von vier Tagen wurden an den Westgrenzen nur 182 unerlaubte Einreiseversuche registriert, wobei 100 Personen zurückgewiesen wurden. Im Gegensatz dazu sind die Asylanträge nicht zurückgegangen; stattdessen gab es einen leichten Anstieg auf 3.626 Anträge im Vergleich zu den Vorwochen.

Dies deutet darauf hin, dass die Kontrollen Asylsuchende möglicherweise nicht wirksam abschrecken. Kritiker, darunter das benachbarte Luxemburg, argumentieren, dass diese Maßnahmen gegen das Schengen-Abkommen verstoßen, das offene Grenzen innerhalb der EU fördert.

Sie betonen auch, dass solche Kontrollen vorübergehend sein und nur als letztes Mittel eingesetzt werden sollten. Aus logistischer Sicht erfordern die Grenzkontrollen erhebliche personelle Ressourcen.

Beispielsweise wurden an einem einzigen Tag 131 Polizisten an der niederländischen Grenze eingesetzt, was nur zu drei Zurückweisungen führte. Diese hohe Ressourcenzuteilung für eine relativ geringe Ausbeute hat dazu geführt, dass einige die Kontrollen als eher symbolisch denn praktisch ansehen.

Befürworter argumentieren, dass die Maßnahmen erfolgreich Schmuggleroperationen gestört haben, unter Berufung auf die Festnahme von zehn mutmaßlichen Schmugglern und die Vollstreckung von 114 offenen Haftbefehlen. Dennoch bleibt die übergeordnete Frage: Gehen diese Kontrollen die Ursachen der irregulären Migration an, oder sind sie lediglich eine vorübergehende Lösung?

Da die Debatte weitergeht, wird die Zukunft der deutschen Grenzstrategie wahrscheinlich davon abhängen, das Sicherheitsbedenken mit den Prinzipien der europäischen Integration und offenen Grenzen in Einklang zu bringen.

n-tv.de
21. September 2024 um 09:52

Polizei weist bei neuen Grenzkontrollen im Westen Dutzende Einreisende zurück - n-tv.de

Politik
Polizei weist bei neuen Grenzkontrollen im Westen Dutzende Einreisende zurück - n-tv.de
Neue Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen; 182 unerlaubte Einreisen, 100 Zurückweisungen; Asylgesuche steigen trotz Kontrollen; Ausweitung der Kontrollen auf Ost- und Westgrenzen; 52.000 unerlaubte Einreisen, 30.000 Zurückweisungen an Ostgrenzen; Statistiken der Bundespolizeidirektionen; Anordnung der Kontrollen durch Innenministerin Nancy Faeser.
tz
21. September 2024 um 09:57

Neue Grenzkontrollen: Erste Zahlen zu Zurückweisungen liegen vor – Nachbarland rügt Vorgehen

Politik
Neue Grenzkontrollen: Erste Zahlen zu Zurückweisungen liegen vor – Nachbarland rügt Vorgehen
Trotz Grenzkontrollen weiterhin viele Asylgesuche; Bundespolizei kontrolliert massiv, aber mit geringer Wirkung; Kritik aus Nachbarländern wie Luxemburg; Schleuser nutzen Ausweichrouten wie Flixbusse; Asylgesuche werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geprüft; Grenzkontrollen stehen im Widerspruch zum Schengen-Abkommen und Grundgesetz; Kommunen sind am Limit, befürchten Domino-Effekt; Innenministerin Nancy Faeser begründet Kontrollen mit fehlenden Unterkünften für Geflüchtete.
t-online
21. September 2024 um 09:15

Grenzkontrollen in Deutschland: Wohl 100 unerlaubte Einreisen gestoppt

Politik
Seit Montag finden an allen deutschen Grenzen, insbesondere zur Westgrenze (Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich), zunächst für 6 Monate Kontrollen statt. Dabei wurden laut Berichten 100 unerlaubte Einreiseversuche verhindert. In den ersten vier Tagen wurden 3.626 Asylanträge gestellt, etwas mehr als in der Vorwoche (3.581) und der Woche davor (3.063). Im Vorjahr wurden rund 4.000 Tatverdächtige im Bereich Schleuserkriminalität erfasst, 25% mehr als im Vorjahr. Laut BKA-Präsident Holger..
Tagesspiegel
21. September 2024 um 08:13

2023 rund 4.000 Tatverdächtige: BKA-Chef hält Grenzkontrollen für wirksam im Kampf gegen Schleuser

Politik
2023 rund 4.000 Tatverdächtige: BKA-Chef hält Grenzkontrollen für wirksam im Kampf gegen Schleuser
Seit Montag Grenzkontrollen gegen illegale Einreisen; BKA-Chef Münch sieht Wirksamkeit, 4.000 Tatverdächtige 2022. Flixbusse umfahren Bundespolizei-Kontrollen, 182 unerlaubte Einreisen an Westgrenze, 100 verhindert.
KW

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