Frankreich kämpft mit finanziellen Herausforderungen, da es plant, das EU-Defizitlimit bis 2029 einzuhalten, was eine zweijährige Verzögerung gegenüber früheren Zielen darstellt. Der neue Finanzminister, Antoine Armand, kündigte diesen Zeitplan an und betonte die Bemühungen, das Haushaltsdefizit schrittweise auf unter drei Prozent des BIP zu reduzieren. Dies geschieht im Rahmen des von der EU eingeleiteten Defizitverfahrens gegen Frankreich aufgrund seines aktuellen Defizits von 6,1 Prozent.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, hat Premierminister Barnier eine Reihe von Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen vorgeschlagen. Der vorgeschlagene Haushaltsplan zielt darauf ab, 60 Milliarden Euro einzusparen, hauptsächlich durch Ausgabenkürzungen und erhöhte Steuern für Unternehmen und Wohlhabende. Trotz dieser Maßnahmen sind Schlüsselbereiche wie Verteidigung, Bildung und Gesundheit von Kürzungen ausgenommen. Der Plan hat Kritik von politischen Persönlichkeiten wie Marine Le Pen ausgelöst und steht vor einem möglichen Misstrauensvotum.
Frankreichs Kampf mit der Einhaltung der EU-Fiskalregeln ist Teil umfassenderer finanzieller Bedenken innerhalb der Eurozone. Kürzliche Reformen des Stabilitäts- und Wachstumspakts zielen darauf ab, die einzigartigen fiskalischen Herausforderungen einzelner Länder zu berücksichtigen, einschließlich hoher Verteidigungsausgaben aufgrund geopolitischer Spannungen. Unterdessen hat Deutschland auf strikte Schuldenabbauziele gedrängt.
Diese fiskalischen Debatten sind nicht auf Frankreich beschränkt. Spanien beispielsweise hat seine Einreichung des Wirtschaftsplans bei der EU aufgrund von Budgetstreitigkeiten verschoben, was möglicherweise zu einer Fortsetzung des aktuellen fiskalischen Rahmens führt. Während die Länder diese finanziellen Komplexitäten navigieren, bleibt die fiskalische Landschaft der EU in einem Zustand der Verhandlung und Anpassung.