2024-10-10 23:55:09
Migration
Politik

EU plant striktere Abschiebemaßnahmen

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Da sich Europa auf einen bevorstehenden Gipfel zur Migration vorbereitet, gibt es unter den EU-Ländern einen wachsenden Konsens für strengere Abschiebemaßnahmen. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hat sich lautstark für die Notwendigkeit ausgesprochen, die Rückführungspolitik der EU zu überarbeiten, und betont, dass die aktuellen Vorschriften unwirksam sind. Der österreichische Innenminister Gerhard Karner teilte diese Meinung und plädierte für kompromisslosere Abschiebeprozesse und vereinfachte Haftverfahren.

Siebzehn Schengen-Länder, darunter Deutschland, haben die EU-Kommission aufgefordert, die Rückführungsrichtlinie von 2008 zu überarbeiten. Der bevorstehende Gipfel in Brüssel wird sich auf Migration konzentrieren und spiegelt die jüngsten Wahlerfolge rechtsgerichteter Parteien wider, die für strengere Maßnahmen plädieren. Ein einheitlicher Ansatz bleibt jedoch schwer fassbar.

Faeser hat Skepsis gegenüber Vorschlägen für Rückkehrzentren in Drittländern geäußert, einem Plan, der von Ungarn und Italien unterstützt wird. Italien hat bereits solche Zentren in Albanien eingerichtet, um Asylanträge zu bearbeiten. In der Zwischenzeit schlägt der neue französische Innenminister Bruno Retailleau vor, innovative Lösungen zu erforschen, ohne Optionen vorschnell auszuschließen.

Die Rückführungsraten der EU bleiben niedrig, wobei nur einer von fünf, die aufgefordert werden, die EU zu verlassen, dies tatsächlich tut. Dennoch bemerkte die scheidende EU-Kommissarin Ylva Johansson einen positiven Trend, mit weniger unbefugten Einreisen und erhöhten Rückführungen. Ein Teil dieses Erfolgs wird dem reformierten EU-Asylsystem zugeschrieben, das 2026 in Kraft treten soll.

Faeser drängt auf eine frühzeitige Umsetzung von Teilen dieser Reform, insbesondere an deutschen Flughäfen. Personen aus Ländern mit niedrigen Asylanerkennungsraten könnten einer beschleunigten Bearbeitung unterzogen werden. Die Debatte geht weiter, da Länder wie die Niederlande und Ungarn erwägen, sich aus den EU-Asylrichtlinien zurückzuziehen, ein Schritt, der die einstimmige Zustimmung der Mitgliedstaaten erfordert.

Tagesschau - Aktuelle Nachrichten aus Europa
10. Oktober 2024 um 15:24

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Politik
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sueddeutsche
10. Oktober 2024 um 15:06

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EL PAÍS
10. Oktober 2024 um 18:21

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Spanien, Frankreich und Deutschland fordern, dass der bereits verabschiedete Migrationspakt früher als geplant umgesetzt wird. Deine Abonnement wird auf einem anderen Gerät verwendet. Dein Abonnement wird auf einem anderen Gerät verwendet und du kannst nur über ein Gerät auf EL PAÍS zugreifen. Die Abgeordnetenkammer in Chile lehnt den Versuch ab, Carolina Tohá, die Innenministerin von Boric, abzusetzen. Eine Gruppe von 15 EU-Ländern fordert eine Verschärfung der Abschiebungen von Migranten ohne..
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