Zwei Aufnahmezentren für Migranten wurden in Albanien eingerichtet, um Personen aufzunehmen, die von Italien im Mittelmeer gerettet wurden. Diese Einrichtungen befinden sich in Shengjin und Gjadër und sollen den Zustrom von Migranten durch medizinische Untersuchungen und Asylantragsverfahren bewältigen. Gjadër, das größere der beiden Zentren, kann bis zu 3.000 Menschen unterbringen und bietet Zugang zu rechtlicher Hilfe und internationalen Organisationen.
Es wird erwartet, dass Asylanträge innerhalb von 28 Tagen bearbeitet werden. Erfolgreiche Antragsteller erhalten italienische Aufenthaltserlaubnisse, während abgelehnte Personen mit einer Rückführung rechnen müssen. Eine Haftanstalt mit einem 20-Plätze-Gefängnis steht ebenfalls für Migranten zur Verfügung, die Straftaten begangen haben. Wenn die Haftkapazität überschritten wird, erfolgen Überführungen nach Italien.
Im Rahmen eines fünfjährigen Abkommens wird Italien die Zentren finanzieren und alle operativen Kosten und Rückführungskosten übernehmen. Die Finanzierung beginnt 2024 mit 89 Millionen Euro und steigt von 2025 bis 2028 auf über 118 Millionen Euro jährlich an. Obwohl die Initiative von Menschenrechtsorganisationen kritisiert wird, spiegelt sie ein wachsendes Interesse westlicher Länder wider, den steigenden Migrantenzahlen durch externe Verarbeitungsmaßnahmen zu begegnen.
