2024-10-16 17:55:10
Migration
Politik

EU-Migrationspolitik-Debatte

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Der jüngste EU-Gipfel hat die Migrationspolitik in den Vordergrund gerückt und den kollektiven Wunsch der Mitgliedstaaten nach strengeren Maßnahmen hervorgehoben. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat vorgeschlagen, Rückführungen zu beschleunigen und Haftzentren in Drittländern einzurichten. Dieser Schritt spiegelt einen breiteren Vorstoß von 15 Mitgliedstaaten wider, Asylsuchende zu transferieren und 17, um Abschiebungen zu beschleunigen.

Frankreichs Bruno Retailleau und Polens Donald Tusk plädieren für strengere Maßnahmen, wobei Letzterer sogar die Aussetzung des Asylrechts in Betracht zieht. Diese umstrittene Haltung entsteht angesichts von Anschuldigungen gegen Russland und Belarus, die angeblich Migrantenströme manipulieren, um die EU zu destabilisieren.

Während das Recht auf Asyl im EU- und internationalen Recht verankert bleibt, bestehen Herausforderungen bei seiner Anwendung und der Beschleunigung von Rückführungen. Analystin Helena Hahn warnt vor einseitigen Maßnahmen, die den Zugang zum Asyl untergraben könnten.

Die Migrationsdebatte erstreckt sich auf potenzielle Asylbearbeitungszentren außerhalb der EU, wobei Albanien bereits solche Zentren beherbergt. Kritiker argumentieren, dass diese Maßnahmen die Werte der EU und die Rechtsstaatlichkeit bedrohen, da Fälle von Misshandlung von Migranten und Todesfälle an den Grenzen weiterhin bestehen.

Die rechtsextreme Gruppe Patrioten, die den Migrationspakt der EU als "tot" erklärt, unterstreicht die Spaltung. Sie identifizieren Deutschland, Ungarn und Polen als am stärksten von Migration betroffen und plädieren für einen Kurswechsel.

Polens vorübergehende Aussetzung des Asyls an der Grenze zu Belarus, unter Berufung auf Sicherheitsbedenken, veranschaulicht die angespannte Atmosphäre. Obwohl darauf abgezielt wird, organisierte Übertritte zu verhindern, besteht das Risiko, die Beziehungen zu den EU-Partnern zu belasten.

Letztendlich unterstreicht der Gipfel den Kampf der EU, Sicherheit und humanitäre Verpflichtungen in Einklang zu bringen, während die Staats- und Regierungschefs mit den komplexen Dynamiken der Migrationspolitik ringen.

EuroNews
15. Oktober 2024 um 16:48

EU-Gipfel: Hin zu einer Verschärfung der Migrationspolitik

Politik
EU-Gipfel zur Migrationspolitik; Mitgliedstaaten wollen Politiken verstärken; Ursula von der Leyen schlägt vor, Abschiebungen zu beschleunigen, Hafteinrichtungen in Drittländern zu eröffnen; 15 Staaten fordern den Transfer von Asylbewerbern in Drittländer; 17 Länder wollen Abschiebungen abgelehnter Ausländer beschleunigen.
rp_online
16. Oktober 2024 um 09:47

Neues Gesetz für irreguläre Migranten über Belarus: Polen will Recht auf Asyl vorläufig aussetzen

Politik
Polen plant, das Asylrecht für irreguläre Migranten an der Grenze zu Belarus vorübergehend auszusetzen. Laut Regierungschef Tusk sind die Grenzübertritte paramilitärisch organisiert, wobei Kriminelle und Terrorverdächtige aus Syrien an die Grenze gebracht werden. Die Mitte-Links-Regierung hat ein Papier zur Migration verabschiedet, das eine zeitweise Einschränkung des Asylrechts vorsieht. Staatspräsident Andrzej Duda kritisiert dies, da es Vertretern der belarussischen Opposition den Asylzugang..
Tagesspiegel
16. Oktober 2024 um 09:39

Polen will EU-Asylrecht aussetzen: „Tusk ist für Schläge unter die Gürtellinie bekannt“

Polens Regierungschef Donald Tusk will gegen illegale Migranten an der Ostgrenze vorgehen. Welche Hintergründe und Folgen das hat, erklärt ein Experte.
Tagesspiegel
16. Oktober 2024 um 09:33

„Werden keine Ideen umsetzen, die sich gegen unsere Sicherheit richten“: Riskiert Polen ein Zerwürfnis mit der EU?

Mit einer restriktiven Migrationspolitik will Donald Tusk seine Gegner in Schach halten und die Präsidentenwahl entscheiden. EU-Partner könnte er damit jedoch vergrätzen.
KW

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