EU-Migrationspolitik: Reform und Menschenrechte
Die Europäische Union debattiert erneut über ihren Ansatz zur Migration, wobei Diskussionen auf einem jüngsten Gipfel unterschiedliche Perspektiven und Pläne hervorheben. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung des EU-Asylpakts betont, der ursprünglich bis 2026 vollständig in Kraft treten sollte. Scholz bleibt skeptisch gegenüber der Wirksamkeit von Abschiebezentren in Drittländern, wie Italiens Initiative, Asylsuchende nach Albanien zu verlegen. Er besteht darauf, dass Abschiebungen dem europäischen Recht entsprechen müssen.
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hat ihre Erfahrungen mit ausgelagerten Abschiebezentren geteilt und plädiert für pragmatische Lösungen. Der litauische Präsident Gitanas Nauseda unterstützt die Erkundung von 'sicheren Häfen' außerhalb der EU, während der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis nach innovativen Wegen ruft. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Gesetzgebung vorgeschlagen, um Abschiebungen von Migranten zu beschleunigen, mit dem Ziel, Systemlücken zu schließen, die es Migranten ermöglichen, in der EU zu bleiben.
Trotz einer einheitlichen Haltung zu strengeren Regeln unterscheiden sich die EU-Länder in den Umsetzungsdetails. Polen hat damit gedroht, an seiner Grenze zu Belarus das Asylrecht auszusetzen, ein Schritt, der von der EU-Kommission kritisiert wird. Die Niederlande und Ungarn äußern den Wunsch, sich von gemeinsamen Regeln abzumelden, eine Vorstellung, die Vertragsänderungen erfordert.
Das italienisch-albanische Modell, bei dem die Asylanträge von Migranten in Albanien bearbeitet werden, steht unter der Beobachtung von Menschenrechtsorganisationen. Sie warnen vor der Umgehung von EU-Standards und potenziellen Menschenrechtsverletzungen. Scholz hat solche Modelle als unzureichend für ein Land wie Deutschland abgelehnt.
Die fortlaufende Migrationsdebatte der EU unterstreicht die Herausforderung, Reformen mit Menschenrechten in Einklang zu bringen, da die Mitgliedstaaten versuchen, Politik über unterschiedliche nationale Interessen hinweg zu harmonisieren.
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