Deutsche Führung in der Kritik
Bundeskanzler Olaf Scholz und Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger gerieten auf dem Deutschen Arbeitgebertags aneinander und hoben die Spannungen in der deutschen Wirtschaftspolitik hervor. Scholz kritisierte die Überregulierung der EU und äußerte Pläne, das umstrittene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz abzuschaffen, um die bürokratischen Belastungen für Unternehmen zu verringern. Er kündigte auch einen Pakt für Industriearbeitsplätze an, der darauf abzielt, die steigenden Lohnnebenkosten durch effizientere Sozialversicherungssysteme anzugehen.
Dulger hingegen äußerte Unzufriedenheit mit der Leistung der aktuellen Regierung. Er kritisierte die Politik der Ampelkoalition, insbesondere die Bürgergeldreform und das Rentenpaket II. Er betonte die Notwendigkeit, die Einwanderung von Fachkräften zu verbessern, Deregulierung, Digitalisierung und die Begrenzung der Sozialversicherungsbeiträge voranzutreiben. Dulger unterstrich, dass Wettbewerbsfähigkeit erarbeitet werden muss und nicht durch Subventionen geschaffen werden sollte, und forderte die Regierung auf, investitions- und wachstumsfreundliche Bedingungen zu schaffen.
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das eingeführt wurde, um Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen, ist ein Streitpunkt. Unternehmen argumentieren, dass es erhebliche bürokratische Anforderungen auferlegt und sie im internationalen Wettbewerb benachteiligt. Scholz versprach, diese Belastungen bis zum Jahresende zu verringern, obwohl Dulger skeptisch bleibt, bis greifbare Veränderungen erfolgen.
Sowohl Scholz als auch Wirtschaftsminister Robert Habeck verteidigten ihre Politik und betonten die Unterstützung für energieintensive Industrien und die Bedeutung der klimaneutralen Produktion. Trotz dieser Bemühungen warnte Dulger vor einer möglichen "Abwärtsspirale", wenn wirtschaftliche Bedenken nicht ausreichend berücksichtigt werden. Scholz rief zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um wirtschaftliche Herausforderungen zu überwinden und forderte eine positive Stimmung, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Die Debatte unterstreicht den fortwährenden Kampf, regulatorische Maßnahmen mit wirtschaftlicher Vitalität in Deutschland in Einklang zu bringen.
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