Italiens umstrittenes Albanien-Migrationsmodell unter Prüfung
Die italienische Regierung unter der Leitung von Premierministerin Giorgia Meloni treibt einen als "Albanien-Modell" bekannten Plan voran, um die Ankunft von Migranten zu verwalten. Diese Strategie sieht vor, monatlich bis zu 3.000 Migranten in Offshore-Zentren in Albanien unterzubringen. Ziel ist es, die Bearbeitung von Asylanträgen und Abschiebungen in sogenannte 'sichere' Länder zu beschleunigen.
Dieses Vorgehen steht jedoch vor erheblichen rechtlichen Herausforderungen. Ein Gericht in Rom erklärte die Abschiebung von Migranten nach Albanien für illegal und stellte die Einstufung von Ländern wie Bangladesch und Ägypten als sichere Herkunftsländer in Frage. Dieses Urteil gefährdet die Durchführbarkeit des 700-Millionen-Euro-Projekts, das darauf abzielt, irreguläre Migration abzuschrecken.
Trotz der gerichtlichen Rückschläge ist Meloni entschlossen, fortzufahren und schlägt ein Dekret vor, um die Befugnis zur Bestimmung sicherer Länder direkt auf die Regierung zu übertragen. Dieser Schritt zielt darauf ab, rechtliche Hindernisse zu umgehen und die Partnerschaft mit Albanien zu stärken.
Das Modell hat das Interesse anderer europäischer Länder geweckt, wobei Führungspersönlichkeiten wie der ungarische Viktor Orbán ähnliche Offshore-Zentren in Nordafrika vorschlagen. Der Plan hat jedoch Kritik von Menschenrechtsorganisationen und Oppositionsparteien auf sich gezogen, die argumentieren, dass er gegen EU-Gesetze und ethische Standards verstößt.
Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat zu "innovativen Lösungen" aufgerufen, um die Herausforderungen der Migration zu bewältigen, und stattdessen eine umfassendere EU-Asylreform vorgeschlagen. In der Zwischenzeit sorgt die Debatte über sichere Länder und die ethischen Implikationen solcher Abkommen weiterhin für Kontroversen in ganz Europa.
Die Situation unterstreicht die wachsenden Spannungen innerhalb der EU über Migrationspolitiken, da Länder wie Ungarn und die Slowakei auf eine externalisierte Asylbearbeitung drängen, während andere für humanere und integrierte Lösungen plädieren.
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