APEC-Gipfel in Lima: Xi warnt vor Protektionismus, Biden setzt auf Allianzen

Auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Lima kamen führende Politiker zusammen, um die drängenden Herausforderungen der globalen Wirtschaft und Geopolitik zu diskutieren. Der chinesische Präsident Xi Jinping warnte vor dem wachsenden Trend zu Protektionismus und Unilateralismus, der die globale Wirtschaft fragmentieren könnte. Xi betonte die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen, um durch die gegenwärtige Ära wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen zu navigieren. Diese Mahnung steht im Kontext der bevorstehenden US-Regierung unter Donald Trump, die eine konfrontative Haltung gegenüber China signalisiert hat. Trumps angekündigte Zölle auf chinesische Waren haben Ängste vor einem Handelskrieg geschürt, der erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte.

Perus Präsidentin Dina Boluarte, die den Gipfel ausrichtete, sprach sich ebenfalls für stärkere internationale Zusammenarbeit aus. Sie hob hervor, dass die 21 APEC-Mitgliedswirtschaften, die 60% der Weltwirtschaft repräsentieren, Einheit und Verständnis fördern müssen, um globale Herausforderungen wie politische und wirtschaftliche Veränderungen zu bewältigen. Ein konkretes Beispiel für diese multilateralen Bemühungen ist das von Hongkong und Peru unterzeichnete Freihandelsabkommen, das die Bedeutung offener Handelsbeziehungen zur Förderung des Wirtschaftswachstums unterstreicht.

Auch der scheidende US-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken nahmen an dem Gipfel teil. Bidens Agenda umfasste Gespräche mit dem japanischen Premierminister Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol, die sich auf regionale Sicherheit und Kooperation konzentrierten. Besonders im Fokus stehen die anstehenden Gespräche zwischen Biden und Xi Jinping, die darauf abzielen, die militärische Kommunikation zu verbessern und den Wettbewerb zwischen den USA und China zu managen. Trotz der Spannungen besteht ein gegenseitiges Verständnis für die Notwendigkeit, Konflikte zu vermeiden.

Während China seinen Einfluss in der Region durch Großprojekte wie den Bau eines 3,5 Milliarden Dollar teuren Hafens in Peru ausbaut, bleiben Menschenrechtsfragen und Cybersicherheit zentrale Themen in den Beziehungen zwischen den USA und China. Biden betonte die Bedeutung von Allianzen, insbesondere angesichts potenzieller politischer Veränderungen wie einer möglichen Rückkehr Trumps.

Der APEC-Gipfel markiert einen kritischen Wendepunkt, an dem globale Führer versuchen, wirtschaftliche Unsicherheiten zu bewältigen, strategische Partnerschaften zu stärken und gleichzeitig den Wettbewerb und die Spannungen zwischen großen Mächten zu managen.