2024-11-29 17:55:09
Europa
Politik

Spannungen in Georgien über EU-Beitrittsverzögerung

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (VANO SHLAMOV)

In den letzten Tagen hat Georgien erhebliche Unruhen erlebt, nachdem Premierminister Irakli Kobakhidze bekannt gab, die EU-Beitrittsgespräche bis 2028 zu verschieben. Diese Entscheidung hat weit verbreitete Proteste ausgelöst, bei denen Demonstranten mit den Polizeikräften in der Hauptstadt Tiflis aneinandergerieten. Die Situation eskalierte, als die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzte, um die Menge zu zerstreuen, was zu 43 Festnahmen und Verletzungen sowohl bei Demonstranten als auch bei Beamten führte.

Die Proteste heben eine wachsende Kluft zwischen der pro-europäischen Bevölkerung und der regierenden Partei Georgischer Traum hervor, die zunehmend für ihre pro-russische Haltung und autoritären Tendenzen kritisiert wird. Präsidentin Salome Surabischwili, die sich mit den Demonstranten solidarisiert, hat die Aktionen der Regierung offen verurteilt und sie beschuldigt, 'Krieg' gegen ihr eigenes Volk zu führen. Sie schloss sich den Demonstranten an und stellte in einer symbolischen Konfrontation die Loyalität der Polizeikräfte in Frage.

Die Entscheidung der Regierung wurde nicht nur im Inland, sondern auch international kritisiert. Die Europäische Union, die Georgien Ende 2023 den Kandidatenstatus gewährt hatte, hat den Beitrittsprozess eingefroren, da sie Bedenken über jüngste Gesetze hat, die als repressiv und russischen Einfluss widerspiegelnd angesehen werden. Das EU-Parlament hat die Ergebnisse der georgischen Wahlen im Oktober abgelehnt, neue Wahlen gefordert und Bedenken über die Wahlintegrität geäußert.

Die Proteste spiegeln das breitere Problem der Identität und Richtung innerhalb Georgiens wider, das zwischen seinen historischen Bindungen zu Russland und dem Wunsch nach Integration in die Europäische Union hin- und hergerissen ist. Mit etwa 80 % der Georgier, die laut jüngsten Umfragen die EU-Mitgliedschaft unterstützen, hat die Entscheidung der Regierung, die Beitrittsgespräche zu stoppen, leidenschaftlichen Widerstand und Unruhen ausgelöst.

Da die Spannungen anhalten, hat die Opposition zu weiteren Protesten aufgerufen und ihre Entschlossenheit bekräftigt, ihre europäischen Bestrebungen zu verteidigen. Die sich entfaltenden Ereignisse in Georgien unterstreichen den Kampf des Landes um seine politische Zukunft und geopolitische Ausrichtung.

AFP
29. November 2024 um 13:04

Dutzende Festnahmen bei Protesten gegen Verzögerung von EU-Beitritt in Georgien

Politik
Proteste in Georgien gegen Verzögerung des EU-Beitritts bis 2028; 43 Festnahmen; Regierungschef Kobachidse bestätigt; pro-europäische Präsidentin Surabischwili kritisch.
The Guardian
29. November 2024 um 13:47

Georgische Demonstranten geraten mit der Polizei aneinander, nachdem der Ministerpräsident Gespräche über den EU-Beitritt ausgesetzt hat

Politik
In Tiflis brechen Proteste aus, nachdem Georgien die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis 2028 ausgesetzt hat. Die Polizei gerät mit pro-EU-Demonstranten aneinander und verletzt Beamte. Präsidentin Zourabichvili verurteilt den "Krieg" der Regierung gegen das Volk. Ministerpräsident Kobakhidze nennt wirtschaftliche Bedenken als Grund für den EU-Beitritt. Die regierende Partei Georgischer Traum, die vom Milliardär Ivanishvili gegründet wurde, wird beschuldigt, eine autoritäre, pro-russische Pol..
sueddeutsche
29. November 2024 um 15:03

Georgien: Es soll nach Moskau gehen, nicht nach Brüssel

Politik
Georgiens Regierung unter Ministerpräsident Irakli Kobachidse kündigt an, bis 2028 keine EU-Beitrittsverhandlungen mehr zu führen und keine Haushaltszuschüsse der EU anzunehmen. Dies löst landesweite Proteste aus, bei denen es zu Ausschreitungen mit Barrikaden, Wasserwerfern und Tränengas kommt. Präsidentin Salome Surabischwili kritisiert den "konstitutionellen Putsch" und den Kurswechsel hin zu Russland. Diplomaten wie Otar Berdsenischwili distanzieren sich vom Regierungskurs. Der EU-Botschaf..
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