2024-12-01 23:55:08
Politik
Sustainability
Regulierung

UN-Plastikpakt: Verhandlungen stocken, Kluft zwischen Ländern größer denn je

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (ANTHONY WALLACE)

Die jüngsten Verhandlungen über den UN-Plastikpakt in Busan endeten ohne eine Einigung, was die tiefe Kluft zwischen den teilnehmenden Ländern verdeutlicht. Der Hauptstreitpunkt drehte sich um die Einführung von Produktionsobergrenzen für Kunststoffe, wobei über 100 Staaten, darunter Mexiko, Panama und die EU, strenge Beschränkungen befürworteten. Allerdings lehnten ölproduzierende Länder wie Saudi-Arabien und Russland diese Maßnahmen ab und argumentierten, der Fokus sollte auf der Bewältigung der Verschmutzung statt der Produktion liegen.

Umweltorganisationen wie WWF und Greenpeace äußerten gemischte Reaktionen. Während der WWF die 'laute Minderheit' kritisierte, die den Fortschritt blockiert, sah Greenpeace die Fortsetzung der Gespräche als vorzuziehen gegenüber einer schwachen Resolution. Der Delegierte Panamas rief zu dringendem, entschlossenem Handeln auf und betonte die katastrophalen Folgen der anhaltenden Untätigkeit für gefährdete Gemeinschaften.

Mit über 400 Millionen Tonnen Plastikmüll, die jedes Jahr weltweit anfallen, ist die Dringlichkeit zum Handeln offensichtlich. Ein erheblicher Teil davon landet in Ozeanen und natürlichen Lebensräumen, wobei nur ein kleiner Bruchteil recycelt wird. Die Anwesenheit von gefährlichen Zusatzstoffen in Kunststoffen erschwert das Recycling weiter und stellt Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit dar.

Die Verhandlungen sollten ursprünglich mit einer verbindlichen Vereinbarung bis Ende 2024 abgeschlossen werden, nach einem im März 2022 gemachten Versprechen. Das konsensbasierte Entscheidungsverfahren auf UN-Ebene bedeutet jedoch, dass die Pattsituation ins nächste Jahr andauern wird, wodurch alle Parteien mehr Zeit haben, Lösungen vorzuschlagen.

Trotz des Rückschlags besteht weiterhin Hoffnung auf eine historische Vereinbarung in zukünftigen Sitzungen. Die wachsende Zahl von Ländern, die einen ehrgeizigen Pakt unterstützen, deutet auf eine Verschiebung des Momentums hin zu einer nachhaltigeren globalen Plastikbewirtschaftung. Bis dahin bleibt das dringende Problem der Plastikverschmutzung eine kritische Herausforderung, die internationale Zusammenarbeit und Entschlossenheit erfordert.

tz
1. Dezember 2024 um 16:43

Verhandlungsrunde über UN-Plastikabkommen ohne Einigung

Politik
Umwelt
Verhandlungen in Busan, Südkorea über UN-Plastikabkommen ohne Einigung beendet; Koalition aus über 100 Staaten forderte Produktionsgrenzen, Ölstaaten wie Saudi-Arabien und Russland lehnten dies ab; WWF kritisierte "lautstarke Minderheit"; Greenpeace begrüßte Fortsetzung 2025; Panama sieht Plastik als "Massenvernichtungswaffe"; Jährlich über 400 Millionen Tonnen Plastikmüll global, in Deutschland 6 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle; Abkommen seit März 2022 vorbereitet, ursprünglich für Ende 2024..
Tagesspiegel
1. Dezember 2024 um 16:43

Umwelt: Verhandlungsrunde über UN-Plastikabkommen ohne Einigung

Umwelt
Politik
UN-Verhandlungen über Plastikabkommen ohne Einigung beendet; Streit um Produktionsobergrenze zwischen Koalition und Ölstaaten; Fortsetzung der Debatte im kommenden Jahr geplant.
sueddeutsche
1. Dezember 2024 um 16:35

Müll: UN scheitert mit Plastikabkommen

Umwelt
Politik
Verhandlungen über ein internationales Plastikabkommen scheiterten. Trotz zweijähriger Verhandlungen konnten sich die 170 Länder nicht einigen. Einige Länder wie Ruanda forderten ein ambitioniertes Abkommen, andere wie Öl- und Gasexporteure Saudi-Arabien, Iran und Russland lehnten Einschränkungen ab. Länder wie Mexiko und Deutschland sprachen sich für ein Verbot gefährlicher Chemikalien aus. Der Delegierte aus Panama setzte sich für weitere Verhandlungen ein. Die "Vereinigung von Wissenschaftl..
KW

Account

Warteliste für den personalisierten Bereich


Welcome!

InfoBud.news

infobud.news ist ein KI-betriebener Nachrichtenaggregator, der weltweite Nachrichten vereinfacht und individuell anpassbare Feeds in mehreren Sprachen für maßge- schneiderte Einblicke in Technologie, Finanzen, Politik und mehr bietet. Aufgrund der Diversität der Nachrichten- quellen bietet es präzise und relevante Nachrichtenaktualisierungen, wobei es sich voll und ganz auf die Fakten fokussiert ohne dabei die Meinung zu beeinflussen. Mehr erfahrenExpand