Georgiens politische Turbulenzen
Georgien befindet sich inmitten politischer Unruhen, da in Tiflis Proteste ausbrechen, die durch Meinungsverschiedenheiten über den EU-Kurs der Regierung ausgelöst werden. Die regierende Partei Georgischer Traum, die von vielen als nationalistisch-konservativ wahrgenommen wird, gewann die jüngsten Parlamentswahlen, obwohl weiterhin Vorwürfe des Wahlbetrugs bestehen. Trotz der Ablehnung von Anfechtungen der Wahlergebnisse durch das Verfassungsgericht bleibt die Lage angespannt.
Premierminister Irakli Kobachidze hat angeboten, Gespräche inmitten der Unruhen aufzunehmen, aber die Entscheidung seiner Regierung, die EU-Beitrittsgespräche bis 2028 auszusetzen, hat die Situation verschärft. Dieser Schritt wurde weithin verurteilt und löste Proteste von Bürgern aus, die georgische und EU-Flaggen schwenkten. Demonstranten gerieten mit den Behörden aneinander, was zum Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas durch die Polizei führte, wobei über 220 Personen festgenommen wurden.
Die Proteste verdeutlichen eine tiefere Spaltung innerhalb des Landes. Präsidentin Salome Surabischwili und der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen haben zum Schutz der Meinungsfreiheit und des Rechts auf friedliche Versammlung aufgerufen. Doch die Aktionen der Regierung, zusammen mit Vorwürfen westlicher Staaten, die die Integrität der Wahlen in Frage stellen, deuten auf eine Tendenz zu einer autoritäreren Haltung hin.
Da die EU und die NATO diese Entwicklungen genau beobachten, könnte die interne politische Krise Georgiens größere Auswirkungen auf seine internationalen Beziehungen haben. Während Regierung und Opposition sich uneins sind, droht ein verstärkter Einfluss aus Moskau, was Vergleiche mit den vergangenen Umwälzungen in der Ukraine hervorruft. Der Weg für Georgien bleibt ungewiss, sowohl in Bezug auf die innere Stabilität als auch auf seine europäischen Bestrebungen, die auf der Kippe stehen.
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