2024-12-10 05:40:09
Politik
Konflikte

Syriens ungewisser Weg zum Frieden

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (FATHI AL-MASRI)

Der Sturz des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien hat eine komplexe geopolitische Neuausrichtung in der Region ausgelöst. Nach Jahrzehnten autokratischer Herrschaft kam der Zusammenbruch unerwartet und erwischte lokale und internationale Akteure unvorbereitet. Der Umsturz wurde durch diverse Rebellenfraktionen erleichtert, darunter Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und die Syrische Nationalarmee, die in unterschiedlichem Maße von der Türkei und den Vereinigten Staaten kooperiert und unterstützt wurden. Diese Gruppen bleiben jedoch zersplittert und haben keine einheitliche politische Agenda.

Das Machtvakuum, das durch Assads Abgang entstanden ist, birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Im Inland gibt es weit verbreitete Jubelrufe unter den Syrern, die auf einen inklusiven Übergang hoffen, der über die Diktatur hinausgeht. Es bestehen jedoch erhebliche Risiken interner Uneinigkeiten, wenn es den neuen Machtakteuren nicht gelingt, die politische Landschaft des Landes zu vereinen. Die Anwesenheit von Überresten des Assad-Regimes und der Einfluss opportunistischer regionaler Mächte fügen Syriens Zukunft weitere Komplexitätsschichten hinzu.

Regional haben die Veränderungen Welleneffekte. Russland und Iran, Assads langjährige Unterstützer, stehen vor strategischen Rückschlägen. Der Einfluss Irans im Nahen Osten schwindet, da seine wichtigsten Verbündeten, einschließlich der Hisbollah, geschwächt sind. In der Zwischenzeit nutzt die Türkei den Moment, um kurdische Kräfte entlang ihrer Grenze zu bekämpfen, was die Autonomie der kurdischen Regionen in Syrien beeinträchtigt. Israel, das die Instabilität fürchtet, hat seine territoriale Kontrolle über die Golanhöhen verstärkt und die Spannungen erhöht.

Global erfordert der Machtwechsel in Syrien eine sorgfältige Navigation. Die Einbindung von HTS und anderen Fraktionen könnte den Weg zur Stabilität ebnen, aber die Bedrohung durch anhaltende Konflikte droht, wenn diplomatische Bemühungen scheitern. Während globale Mächte ihre Strategien neu bewerten, hängt das Potenzial für Frieden davon ab, die Interessen regionaler und internationaler Akteure in Einklang zu bringen. Syrien steht an einem Scheideweg, wobei seine Zukunft von dem empfindlichen Gleichgewicht interner Einheit und äußerem Einfluss abhängt.

The Guardian
10. Dezember 2024 um 02:45

Israel, die USA und die Türkei starten Angriffe, um ihre Interessen in Syrien zu schützen

Politik
Bombardements treffen Syrien, da regionale Akteure - Israel, die Türkei, die USA - sich beeilen, ihre Interessen nach dem Sturz Assads zu verteidigen. Rebellen befreien Gefangene, darunter aus dem berüchtigten Sednaya-'Menschenschlachthof'. Israel entsendete Truppen auf die Golanhöhen und bombardierte mutmaßliche Chemie- und Raketenstandorte. Die Türkei und Israel umreißen 'rote Linien' für die Zukunft Syriens.
gmx
9. Dezember 2024 um 20:08

Verzweifelte Suche in Assads-Gefängnissen

Politik
Die Gefangenenlager, in denen über die Jahre Tausende Menschen zu Tode kamen, waren in der fünf Jahrzehnte währenden Herrschaft der Assad-Dynastie uneinnehmbar. Angehörige suchen nach dem Sturz des Regimes nun nach ihren Lieben, auch im berüchtigten Sednaja-Gefängnis.
tz
9. Dezember 2024 um 22:25

Nach dem Sturz von Assad geht beim Syrien-Freund China die Angst um

Politik
Wirtschaft
Noch vor kurzem wurde Assads Besuch in China als historischer Meilenstein gefeiert, die Beziehungen zur "strategischen Partnerschaft" aufgewertet. Doch nach Assads Sturz distanziert sich Peking auffallend von dem einstigen Verbündeten.
Frankfurter Rundschau
9. Dezember 2024 um 22:25

Nach dem Sturz von Assad geht beim Syrien-Freund China die Angst um

Politik
Wirtschaft
China hatte Assad diplomatisch unterstützt, da es sich lukrative Aufträge für den Wiederaufbau Syriens erhoffte; Peking fürchtet jedoch, dass uigurische Separatisten den Widerstandskampf in Syrien unterstützen könnten, und reagiert daher zurückhaltend auf Assads Sturz, zumal es selbst Probleme mit islamistischem Terror und der Unterdrückung von Uiguren hatte; das Vakuum, das der Rückzug der USA aus dem Nahen Osten hinterlassen hat, konnte China bislang nicht füllen, sodass es in Syrien nur noch..
KW

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