Geopolitische Verschiebungen nach Assad
Der Sturz des Regimes von Baschar al-Assad hat bedeutende geopolitische Verschiebungen in Syrien ausgelöst und die regionalen Dynamiken neu geformt, insbesondere zwischen Iran und der Türkei. Die Türkei, ein Unterstützer der Anti-Assad-Kräfte, zielt darauf ab, den kurdischen Einfluss einzudämmen und gleichzeitig ihre Präsenz in Syrien auszubauen. Dieses Bestreben schließt die Schaffung eines Landkorridors nach Aserbaidschan ein, was auf den Widerstand des Irans stößt. Der Iran, ein langjähriger Verbündeter Assads, sieht sich einem möglichen Rückgang seines regionalen Einflusses gegenüber, während die Türkei an Boden gewinnt.
Die Strategie der Türkei beinhaltet die Unterstützung syrischer Milizen wie der Syrischen Nationalarmee (SNA), um kurdische Gruppen wie die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) zu bekämpfen. Diese Maßnahme wird als Teil von Präsident Erdogans umfassender Strategie angesehen, Syrien nach Assad neu zu gestalten, um sicherzustellen, dass die kurdische Macht minimiert und die türkischen Interessen gesichert werden. Erdogans Handlungen haben jedoch Kritik hervorgerufen, da sie potenzielle Menschenrechtsverletzungen beinhalten und eher als Machtspiel denn als humanitäres Engagement angesehen werden.
Russland, ein weiterer wichtiger Verbündeter Assads, sieht seinen Einfluss schwinden, da es seine Aufmerksamkeit und Ressourcen auf den Konflikt in der Ukraine umleitet. Der Verlust wichtiger Militärbasen in Syrien, wie Tartus, stellt eine Herausforderung für Russlands strategische Interessen im Nahen Osten dar. Dieser Wandel bietet dem Westen die Gelegenheit, den russischen Einfluss in der Region zu begrenzen.
Während sich die neue Realität entfaltet, steht Syrien vor einer unsicheren Zukunft. Islamistische Gruppen, angeführt von Hayat Tahrir al-Sham, halten nun erhebliche Macht, was Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Landes aufwirft. Die humanitäre Krise hält an, mit über 100.000 vertriebenen Personen, und die Bedrohung durch ein Wiedererstarken von Extremisten bleibt bestehen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet aufmerksam in der Hoffnung auf ein stabiles Syrien, ist jedoch besorgt über die Machtvakuums, die in der Post-Assad-Ära entstehen.
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