2024-12-13 13:29:08
Wirtschaft
Poverty
Politik

Steigende Wohnkosten treiben Armut in Deutschland

Eine aktuelle Studie des Paritätischen Gesamtverbands zeigt einen besorgniserregenden Anstieg der Armut in Deutschland, der hauptsächlich durch steigende Wohnkosten verursacht wird. Der Bericht stellt fest, dass 17,5 Millionen Menschen, also mehr als ein Fünftel der Bevölkerung, in Armut leben, wenn die Wohnkosten berücksichtigt werden. Diese Zahl liegt um 5,4 Millionen höher als traditionelle Statistiken vermuten lassen und unterstreicht die erhebliche Auswirkung der Wohnkosten auf das finanzielle Wohlergehen.

Die Studie definiert Armut als ein Einkommen von weniger als 60 % des Medianeinkommens. Sie betont jedoch, dass viele Haushalte über ein Drittel, einige sogar mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben. Wenn diese Ausgaben abgezogen werden, fallen etwa 21,2 % der Bevölkerung unter die Armutsgrenze.

Regionen wie Bremen, Sachsen-Anhalt und Hamburg sind besonders betroffen, da mehr als ein Viertel ihrer Einwohner unter Wohnungsarmut leidet. Zu den gefährdeten Gruppen gehören junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren, ältere Menschen über 65, Alleinerziehende und Alleinlebende, die überproportional betroffen sind. Bemerkenswert ist, dass über die Hälfte der arbeitslosen Bevölkerung mit wohnungsbezogener Armut zu kämpfen hat.

Die Studie fordert politische Änderungen, um dieses wachsende Problem anzugehen. Der Geschäftsführer des Paritätischen, Joachim Rock, betont die Notwendigkeit besserer Löhne, verbesserter sozialer Sicherheit und einer Wohnungspolitik, die erschwingliche Mieten gewährleistet. Die Studie, die auf Daten des Mikrozensus 2023 basiert, räumt ein, dass sie bestimmte Gruppen wie Obdachlose, Bewohner von Pflegeeinrichtungen oder Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften nicht berücksichtigt, die wahrscheinlich ebenfalls von Armut betroffen sind.

Da die Mietpreise weiter steigen und die Löhne hinterherhinken, ist die Bewältigung der Wohnkosten entscheidend, um Armut zu reduzieren und die wirtschaftliche Sicherheit für Millionen Deutscher zu gewährleisten.

zeit
13. Dezember 2024 um 10:53

Soziales: Studie: Bremen Spitzenreiter bei "Wohnarmut"

Wirtschaft
Politik
Bremen hat mit 29,3% die höchste "Wohnarmut", Niedersachsen 21,8%. Laut Landesarmutskonferenz Niedersachsen muss Armut ein zentrales Wahlkampfthema werden. Sie fordert mehr sozialen Wohnungsbau, Stopp von Mietpreiserhöhungen, Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und ein höheres Bürgergeld.
zdf
13. Dezember 2024 um 10:47

Studie: Wohnen macht immer mehr Deutsche arm

Wirtschaft
Studie zeigt: Steigende Mieten und Nebenkosten führen zu Armut in Deutschland; über 17,5 Millionen Menschen haben nach Abzug der Wohnkosten ein Einkommen im Armutsbereich; Mietpreisbremse verfehlt oft ihr Ziel; Immobilienkonzerne erwarten weitere Mieterhöhungen; Alleinlebende, Paare und Rentner besonders von Wohnarmut betroffen; Bremen, Sachsen-Anhalt und Hamburg am stärksten betroffen; Paritätischer Gesamtverband fordert neue, sozial gebundene Wohnungen.
Tagesspiegel
13. Dezember 2024 um 10:46

Hohe Mieten häufiger Grund: Jeder fünfte Brandenburger von Armut betroffen

Wirtschaft
Finanzen
Politik
20,3% der Brandenburger sind arm, besonders Erwerbslose, Alleinlebende im Rentenalter und Alleinerziehende. Ohne Wohnkosten sind es 15%. Hohe Mieten, bis zu doppelt oder dreifach so hoch bei Neuvermietungen, treiben die Armutsquote. Auch entlang der Regionalbahnstrecken steigen die Mieten. Bund und Land müssen die Mietpreisbremse verlängern, so der Paritätische Landesverband Brandenburg.
KW

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